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"TRÄNENGAS"              P o l i z e i b e a m t e   b e i   s c h w e r e r   k ö r p e r l i c h e r   A r b e i t  ! ! !              "GUMMIGESCHOSSE" 
A u f r u f : Verletzungen durch die Polizei? Gummigeschoss- oder sonstige Verletzungen von früher? (Auch wenn Du nicht grad ein Auge verloren hast.) Melde Dich bei PigBrother@ssi-media.com!

"Tränengas"-Tod weltweit
Linkliste zum Tod von Edoardo Parodi

 
R e p o r t   2 0 0 2
  UPDATE 11.2.  / 22.2  / 4.3. / 8.3. / 22.3. / 23.3. / 25.3. / 30.4. / 4.5. / 5.5. / 8.5. / 12.5. / 14.5.02

Edoardo Parodi gest. 2.2.02   

>>> Tod durch "Tränengas": Am 1.2.02 besuchte der 22-jährige Edoardo "Dodi" Parodi aus Genua die Anti-WEF-Demo, am nächsten Tag wurde er in Lugano tot aufgefunden, "ein Zusammenhang zwischen dem Tod und seiner Teilnahme wurde bislang nicht festgestellt" bzw. es sei "keine Fremdeinwirkung feststellbar". (ZüriExpress bzw. NZZ 4.2.02) Am nächsten Tag folgte andernorts eine Meldung, wonach dem Toten Blut aus dem Mund geflossen sei, erstmals wurde "Tränengas" als mögliche Todesursache erwähnt. Eine Autopsie sei abgeschlossen (Metropol 5.2.02), die Resultate würden jedoch sowohl Bekannten Dodis wie auch der Öffentlichkeit vorenthalten, wie PigBrother aus Lugano bestätigt wurde. Am nächsten Tag hiess es, dass laut Autopsie "keine äusseren Einwirkungen" als Todesursache ersichtlich seien, es würde jedoch noch "Wochen" dauern, bis die Todesursache bekanntgegeben würde, da die "Untersuchung noch nicht abgeschlossen" sei (Metropol 6.2.02, ohne Bezugnahme auf den vortägigen Artikel, kein Sterbenswörtchen mehr von "Tränengas") Die tessiner Polizei hatte sogleich die Falschmeldungen verbreitet, der Tote sei drogenabhängig gewesen und die Todesursache sei eine Überdosis rsp. Selbstmord (Vgl. italienische Presse und indymedia). Demgegenüber steht die Meldung, dass Dodi laut Bekannten kein Fixer gewesen sei, auch im unterschlagenen Autopsiebericht stehe ausserdem, die Todesursache sei nicht auf eine Überdosis zurückzuführen (Woz 7.2.02)
Soweit die PigBrother bekannten Meldungen. Der Umstand, dass dieser "ungeklärte Todesfall" bisher keinem "grossen" Medium einen ausführlichen Bericht wert war (War ja bloss n Jude, äh, Pardon, Demonstrant), kombiniert mit den Vertuschungen und Falschmeldungen durch Polizei und Behörden spricht für sich (bzw. ist ein weiteres typisches Beispiel für Korruption nach Schweizer Art). Nach allen bisher bekannten Fakten ist es am wahrscheinlichsten, dass am 3.2.02 eingetroffen ist, wovor u.a. der Verein unabhängiger ÄrztInnen Zürich (VUA) und PigBrother schon seit langem warnten: Nach USA, Frankreich, BRD, Palästina usw. ist nunmehr auch in der Schweiz der erste Todesfall durch den "harmlosen Reizkampfstoff Tränengas" zu beklagen (Lungenoedem). (Doch wie gesagt, kein Grund zur Panik, war ja bloss n Jude, äh, Pardon, Demonstrant.) (8.2.02) Fortsetzung

>>> Kopfverletzungen durch Gummigeschosse: Laut einem LeserInnenbrief im TA vom 7.2. wurden durch einen Polizeieinsatz am 1.2. vor dem Museum für Gestaltung "mehrere Demonstranten […] durch Gummigeschosse an Nasen und Ohren verletzt", nähere Angaben wurden keine gemacht, und gegenüber PigBrother versteckt sich das Universitätsspital bekanntlich hinter einer Informationssperre betreffend Verletzungen durch die Polizei. (8.2.02)

>>> Schwerverletzte nach Polizeieinsatz 1.2. Von den Medien gänzlich unbeachtet: Nach dem 1.2. sind nicht nur ein Toter, sondern auch zahlreiche Schwerverletzte zu beklagen. PigBrother wurde gemeldet, dass als Folge des Polizeieinsatzes allein im Limmattalspital mindestens 4 Personen hospitalisiert wurden, u.a. mit folgenden Verletzungen:

Aus Zürich nichts neues …

>> Eine Frau mit inneren Bauchverletzungen als Folge eines Fusstritts (wobei eine Operation erforderlich war), 1 schwere Gehirnerschütterung als Folge von Knüppelschlägen auf den Kopf, Rückenprellung infolge eines Fusstritts,1 zertrümmerte Kniescheibe, div. leichte bis schwere Bänderzerrungen als Folge von Verdrehen des Beins (teilweise spätere Operation erforderlich) usw.
Dabei hätten sich scheints vor allem Beamte der Kantonspolizei durch gezielt brutales Eingreifen "à la Genua" hervorgetan. Bezeichnend auch, dass die Polizei von Verletzten einmal mehr nichts wissen will, obwohl Beamte im Spital vor Ort waren, um dort die Effekten der Verletzten zu durchwühlen (aufgrund von welcher Rechtsgrundlage auch immer). (11.2.02) 

>> Verätzungen durch "Tränengas": PigBrother liegt eine Meldung vor, wonach am 1.2. mindestens eine Person noch am gleichen Abend (!) an einer schweren Verätzung durch "Tränengas"-Wassergemisch litt. Wie stets ist auch diesmal von einer zusätzlichen Dunkelziffer auszugehen. Gemäss mehreren Meldungen war am 1.2. die "Tränengas"-Konzentration überdurchschnittlich hoch. Bezeichnenderweise waren diesmal die Grendiere entgegen sonstiger Usanz praktisch ausnahmslos mit Gasmasken ausgerüstet. (11.2.02) Fortsetzung

>> Polizei als Brunnenvergifter: Gemäss mehreren Meldungen (vgl. auch indymedia) wurde die Polizei wiederholt beobachtet, wie sie drei öffentliche Brunnen am Stadelhofen und am Bellevue mit "Tränengas"-Wassergemisch vergiftete, teils durch gezielten Beschuss, teils mit einem separaten Schlauch – höchstwahrscheinlich um Geschädigten eine "zusätzliche Freude" zu bereiten, die sich dort das "Gas" aus den Augen waschen wollten. Prompt wurden am nächsten Tag zumindest die Brunnen am Stadelhofen stillgelegt, vermutlich um den Zürcher Hunden und Katzen das Schicksal von Edoardo "Dodi" Parodi zu ersparen … (11.2.02) weitere schwer Verletzte

Edoardo Parodi gest. 2.2.02

>>> Tod durch Tränengas Part 2: Gemäss 2 Meldungen der italienischen Zeitung «La Repubblica» vom 21.2.02 ereignete sich vor 2 Jahren bereits ein ähnlicher «mysteriöser Todesfall» eines jungen Schweizers im Anschluss an eine Kundgebung, die mit "Tränengas" und "Wasser"werfern aufgelöst worden war. Mittlerweile arbeite die Tessiner Polizei zwar immer noch mit «verschiedenen Hypothesen», will aber offenbar nicht mehr grundsätzlich ausschliessen, dass der 22-jährige Italiener Edoardo Parodi an den Folgen einer "Tränengas"vergiftung gestorben sei. Mit der üblichen "Verspätung" wurden mittlerweile wenigstens die Aussagen eines Begleiters von Parodi zu Protokoll genommen, nachdem die Autopsie inzwischen zweifelsfrei ergeben habe, dass weder Selbstmord noch eine Drogenüberdosis vorliege. Gemäss den Aussagen des Tessiners, der zusammen mit Edoardo an der Demo war, hätten sie «viel Tränengas eingeatmet» und seien «mit einer seltsamen brennenden Flüssigkeit abgeduscht» worden. Zu einer direkten Konfrontation sei es jedoch nicht gekommen, Edoardo habe «ansonsten keine Verletzungen davongetragen, weder Knüppelschläge auf den Kopf noch am Körper». Später habe sich Edo aber beklagt, er fühle sich plötzlich «seltsam müde» und habe «Atemschwierigkeiten». Bevor er starb, habe er dann «aus der Nase geblutet» und «aus einem Ohr», «das ganze Kissen» sei «voller Blut» gewesen. Dies berichtete gleichentags auch die Zeitung «Il Manifesto».
>>> Da die verantwortlichen Tessiner Behörden die Obduktionsresultate aus naheliegenden Gründen nach wie vor geheimhalten, hat PigBrother inzwischen rechtliche Schritte eingeleitet. Fortsetzung … (22.2.02)

>>> Gemäss einer Meldung von indymedia vom 13.2. kam es auch zu weiteren Verbrennungen durch "Tränengas"-Wassergemisch, die ärztliche Behandlung erforderlich machten (22.2.02)

>>> «Schwächeanfall» nach massivem Tränengaseinsatz: Laut einer Pressemitteilung der Stadtpolizei vom 1.3.02 hat die Polizei im Zusammenhang mit dem Polizeiensatz betreffend Antifaschistischer Abendspaziergang vom gleichen Tag «Kenntnis von einer Person, welche einen Schwächeanfall erlitt. Andere Meldungen über Verletzte liegen nicht vor», genauere Kenntnisse ebenfalls nicht. (Interessiert sowieso niemanden, vgl. auch TA und NZZ v. 2.3.02) Gemäss verschiedenen Berichten war es vorher zu heftigen Gummigeschoss- und Tränengaseinsätzen gekommen, einmal mehr war die überwiegende Mehrzahl der Grenadiere mit Gasmasken unterwegs. Betreffend der naheliegenden Frage, ob zwischen dem mysteriösen «Schwächeanfall» und dem «harmlosen Reizkampststoff» ein Zusammenhang bestehe, verweigerte das Universitätsspital (warum wohl?) auf «Anweisung von Oben» einmal mehr jegliche Auskunft. Stattdessen gibts umsonst Staatskundeunterricht. Der zuständige Assistenzarzt im medizinischen Notfall: «Dazu nehme ich keine Stellung. Sie haben kein Recht, hier anzurufen, geschweige denn Informationen zu erhalten!» (4.3.02) Fortsetzung

>>> Mehrere weitere Verletzte 1.3. Gemäss übereinstimmenden Augenzeugenberichten mussten jedoch insgesamt mindestens 3 Personen per Krankenwagen hospitalisiert werden. Auch die Augenklinik hielt sich jedoch bedeckt und wollte bis und mit Sonntag weder bestätigen noch dementieren, ob es wieder einmal zu Augenverletzungen durch Gummigeschosse gekommen sei. Einzig aus dem chirurgischen Notfall war (verbotenerweise?) zu erfahren, es seien mehrere Menschen eingeliefert worden mit Prellungen, Schnittwunden sowie einer Gehirnerschütterung – «typische Symptome von kleinen Schlägereien». Nicht eruiert werden konnte, welche dieser Verletzungen von der Polizei stammen und welche von rechtsextremen Schlägertrupps, die nicht zum ersten Mal längere Zeit unbehelligt Jagd machen durften auf «Autonome» und solche, die sie dafür hielten, wobei sie laut NZZ vom 2.3. u.a. in bewährter Manier «massiv mit ihren Stiefeln auf einen bereits am Boden liegenden Mann eintraten».
(Kleines Detail am Rande: Von den «rund 200 Personen», die laut Polizei an der «unbewilligten Kundgebung» teilnahmen, wurden ebenfalls laut Polizei insgesamt «248 Demonstrantinnen und Demonstranten kontrolliert und wegen einer Teilnahme an einer unbewilligten Demonstration verzeigt». Siehe auch: «Müssen Polizeiexperten rechnen können?») (4.3.02)

>>> Tod durch "Tränengas" in Gemeinderat & Medien: Betreffend dem Todesfall von Edoardo Parodi und dem Verseuchen von öffentlichen Brunnen durch "Tränengas"-Wassergemisch hat Gemeinderätin Anita Zimmerling Enkelmann (SP Kreis 4) am 27.2. eine schriftliche Anfrage an den Stadtrat eingereicht (.pdf-download). Fortsetzung folgt ...
Pressespiegel: Im vorwärts vom 1.3. erschien eine kurze Zusammenfassung über den Tod von Edoardo, dem ein Stürmer «seines» FC Genua eine Woche nach seinem Tod ein Tor widmete. In der nächsten Woz vom 7.3. soll ein ausführlicherer Artikel folgen. Sämtlichen anderen Scheizer Medien ist das Schicksal Edoardos aus durchsichtigen politischen Gründen auch einen Monat nach seinem Tod keinen feuchten Dreck Wert. (4.3.02) Fortsetzung …

>>> "Tränengas"-Todesfälle weltweit: Jetzt online: Eine Recherche von PigBrother! (4.3.02)

Bild: PigBrother

>>> Tod durch Tränengas Part 4: Laut einem Bericht (WoZ 7.3.02) stammt die perfide Falschmeldung, Edoardo sei an einer Überdosis gestorben, ursprünglich von der zürcher Polizei, die wohl selber am besten weiss, aus welchen Grund sie es nötig hat solche Lügengeschichten in die Welt zu setzen. Zusätzlich zu den "normalen Tränengaspetarden" und den "Tränengas"-Wasserwerfern sei Edoardo auch mit tragbaren Rückenkanister-Sprühgeräten eingenebelt worden (siehe Bild). Neben der tessiner Staatsanwältin Fiorenza Bergomi eröffnen auch die italienischen Staatsanwälte Francesco Pinto und Enrici Zucca, ebenfalls zuständig für den Tod von Carlo Giuliani, ein Dossier für ein eventuelles Verfahren. AnwältInnen um Laura Tartarini wollen im Auftrag des Social Forum in Genua die zürcher Behörden straf- und zivilrechtlich belangen. (Wetten, wie dieser Fall ausgehen wird? Na?) Auch Staatsanwältin Bergomi habe den streng geheimen (warum wohl?) Autopsiebefund noch nicht gesehen, wolle aber den zürcher Behörden betreffend Mass und Notwendigkeit des massiven "Tränengas"-Einsatzes kritische Fragen stellen, wenn sie den Bericht erst einmal hat (vgl. Regel 2). (8.3.02) Fortsetzung

>>> (fast) komplette Linkliste zum Tod von Edoardo Parodi
Du kennst noch mehr?! Bitte Mail an pigbrother@ssi-media.com
(8.3.02) 

Polizeistaat@Kreuzplatz, 21.3.02 /
«Stoppen von Verdächtigen mit dem Dienstfahrzeug»

>>>
Alles wie gehabt: Polizeirazzia im falschen Haus – Bein zum Glück noch dran – Entschuldigung überflüssig. Die Liegenschaft Kreuzplatz 13a* (*Nummer geändert) gehört nicht zu den besterhaltenen des Gevierts. Trotzdem sind alle Wohnungen noch ordnungsgemäss vermietet. Im 2. Stock (*) wohnt die fünfköpfige Familie G (*). Ihre Wohnung wurde am letzten Donnerstag Schauplatz einer filmreifen Polizeiaktion. Vorgesehen war eine Verhaftung. Wie in solchen Fällen am Kreuzplatz üblich, rückte die beauftragte Einheit wegen «erhöhtem Risiko (Areal mit besetztem Haus)» etwas anders vor als sagen wir mal paar hundert Meter weiter hügelaufwärts am Zürichberg: Kurzerhand wurde zunächst die Haus- und danach die Wohnungstür eingetreten, bevor sich eine erdrückende Überzahl von schreienden BeamtInnen mit gezückten und entsicherten Dienstwaffen handgreiflich auf die erschrockenen Bewohner stürzen. Kurz wedelt jemand bei Gelegenheit mit einem Durchsuchungsbefehl, danach wird jeder auch noch so gerechtfertigte verbale Protest als Widerstand gegen die Staatsgewalt gedeutet und die mit Handschellen gefesselten Betreffenden erst recht «entsprechend gemassregelt». Erst als die BeamtInnen sich die Papiere der Verhafteten behändigen um diese abzutransportieren, stutzt einer plötzlich: «Die Namen stimmen nicht. Zeig nochmal den Durchsuchungsbefehl. Haus Nr. 15a (*). Welche Nummer haben wir hier? Schiiiieet!» Knapp reichte die Zeit noch, den BewohnerInnen beim Abziehen der Handschellen klarzumachen, dass jeder weitere Protest ein Verfahren wegen Beamtenbeleidigung nach sich ziehen würde.
«Stoppen von Verdächtigen durch Anfahren mit dem Dienstfahrzeug»: In Zürich schon lange gebräuchliche Praxis!!!
Doch die zürcher Polizei ist ja auch sonst berühmt dafür, dass sie sich sozusagen nie entschuldigen muss (und wenn je dann bestimmt nicht rechtzeitig), wie nebst dem Paradebeispiel «Meier 19» auch die Behandlung des «mutmasslichen Einbrechers» von Allmen zeigt – schliesslich, wenn die Polizei einem wegen einem gestohlenen DVD-Player das Bein abfährt, dann kann er einfach nicht unschuldig sein, oder?! Ausserdem ist das «Stoppen von Verdächtigen durch Anfahren mit dem Dienstfahrzeug» schon lange gebräuchliche Praxis – vgl. z.B. 1. Mai 01 sowie O-Ton des Beamten: «vom Bremspedal abgerutscht», {SonntagsBlick 17.3) und wurde bisher in der Öffentlichkeit lediglich kaum beanstandet (ausser in einem LeserInnenbrief sowie in einem Interview eines Zeugen auf PigBrother). Bezeichnenderweise vermeldete der Pressesprecher auch als erstes geich mal ungefragt, es handle sich um einen Einzelfall und es existiere keine Anweisung, Verdächtige zu überfahren – was zu beweisen war.
Weshalb also plötzlich diese künstliche Aufregung? Na? Oder hätte auch nur ein Hahn danach gekräht, wenns «bloss» ein Jugo oder ein Judentlicher gewesen wäre, und wären alle auch so empört gewesen, wenn nicht obendrein noch in allen Zeitungen gestanden hätte, ein von Allmen wäre ein Einbrecher? Bloss wars diesmal dummerweise nicht «nur ein Neger», sondern ein Mitglied einer alteingesessenen bündner Adelsfamile, dessen Mutter diese Verunglimpfungen der Familienehre gar nicht lustig fand und ihre Verbindungen spielen liess – und so nahm der grösste «zürcher Polizeiskandsal» der letzten 10 Jahre seinen Lauf ... (22.3.02)

>>Neu: Ausführlicher Report «Tränengas»-Folter 1980-2002 mit unveröffentlichen Bildern!

>>> Weitere Schwerverletzte nach Polizeieinsatz vom 1.2.02: Nach dem "Tränengas"-Tod von Edoardo Parodi und den 3 im Limmattalspital hospitalisierten Personen wurde erst jetzt bekannt, dass auch im Unispital mindestens 2 weitere Schwerverletzte 3 Tage hospitalisiert waren wegen durch die Beimischung von CN (Giftklasse 1) im "Wasser"werfer üblichen grossflächigen Verbrennungen 2. Grades (siehe auch Fall 1. Mai '01).

Nach bewährtem Muster waren grösstenteils friedliche DemonstrantInnen und PassantInnen zwischen "Wasser"werfern, "Gummischrot" und mobilen "Tränengas"-Sprühgeräten aufgerieben worden – ohne Rücksicht auf die jedesmal dabei entstehenden Verletzungen. Wie üblich konnten die BeamtInnen dabei auf die jahrzehntelange Komplizenschaft der behandelnden ÄrztInnen des Unispitals zählen, waren diese doch im Anschluss an einen Bericht von PigBrother über einen Polizeibeamten mit schweren "Verbrennungen" speziell angewiesen worden, diesmal auch gegenüber den PatientInnen über weitere Fälle absolutes Stillschweigen zu bewahren. Trotzdem kommen jetzt vorerst 2 weitere Fälle ans Tageslicht:

 
Die eine betroffene Person erlitt schwere Verbrennungen an 1/3 der gesamten Körperoberfläche – noch 1, 2 Schwenks mehr mit dem "Wasser"werfer, und es hätte Lebensgefahr bestanden, weil der Körper zur Sauerstoffaufnahme auf genügend intakte Haut angewiesen ist. Doch wie gesagt, warn eh nur Juden, äh, Jugendliche. Deshalb können Polizei und Behörden auch diese Verletzungen unbehelligt weiter verschweigen, kein Problem. Beide Personen erlitten Verbrennungen 2. Grades und waren 20 Tage arbeitsunfähig. Wieder einmal werden auch diese Folgekosten eines «erfolgreichen» Polizeieinsatzes stillschweigend unter den Tisch gewischt.  Fortsetzung (23.3.02)
(Bilder: Nach 5 Tagen ist die Blasenbildung voll entwickelt)
>>>Neu: Ausführlicher Report 1980-2002 mit unveröffentlichen Bildern!



>>> Misshandlungen und Folter im Polizeikessel 1.3.02: Nach verschiedenen übereinstimmenden Berichten kam es während und nach den Verhaftungen anlässlich des Antifaschistischen Abendspazierganges in Zürich unter Ausschluss der Medien – JournalistInnen erhielten keinen Zutritt zum Polizeikessel und wurden weggewiesen – zu verschiedenen, teilweise gravierenden Übergriffen:
>> Noch zur "harmloseren" Sorte gehört, dass die Verhafteten gezwungen wurden, bis zu 2 Stunden bei niedrigen Temperaturen draussen im Regen gefesselt auf dem Boden sitzend auszuharren – das Begehren, eine Toilette aufsuchen zu dürfen, wurde via Megafon quittiert mit "Dann macht Euch doch in die Hose". (Nachtrag 30.4.02: Zumindest in der einen Gruppe durften die Leute nach 20 Minuten auf Wunsch pinkeln gehen.)
>> Jeder Versuch aufzustehen wurde sogleich massiv mit "Gummischrot" und "Tränengas" geahndet – selbstverständlich weit unter der (theoretischen) Mindestschussdistanz, schliesslich herrschte eine "klare Notwehrsituation (lediglich mit den Armen auf dem Rücken gefesselte Gefangene hätten z.B. ungehindert beissen können usw.)". Laut einem offenen Brief an Esther Maurer (vgl. vorwärts 15.3.02) wurden dabei mindestens 10 Menschen im Gesicht verletzt und erlitten blutende Platzwunden. (Nachtrag 30.4.02: Bestätigt wurde bisher eine schwere Gesichtsverletzung im Mundbereich durch eine Gummigeschoss-Nahsalve, welche genäht werden musste. Einmal mehr liess sich beobachten, dass gewisse Beamte auch bei Nahschüssen verstärkt generell auf Kopfhöhe halten.)

tragbares "Tränengas"-Sprühgerät
Bild: rozsa@photoscene.ch

>> Beim von der Polizei gemeldeten mysteriösen "Schwächeanfall", der eine Hospitalisierung erforderte (vgl. Update 4.3.), handelte es sich in Wirklichkeit um einen durch "Tränengas" induzierten Asthmaanfall, wie er aus der Literatur bekannt ist inkl. diverser tödlich verlaufener Fälle, z.B. Paris 1968 und Wackersdorf 1986, vgl. Todesfälle weltweit. Trotzdem liessen die Beamten die Person zuerst minutenlang in Krämpfen liegen, bevor sich ein Grenadier nach Protest von weiteren Gefangenen bequemte, ihr ein zum Einsatzmaterial gehörendes (!) Asthma-Medikament zu verabreichen und anschliessend die umgehende Hospitalisierung anzuordnen, da ihr Zustand weiterhin kritisch blieb.
>>
Mindestens 4 der Polizei als "Rädelsführer" bekannte Personen wurden nach erfolgter Verhaftung und bereits gefesselt massiv und brutal zusammengeschlagen«kleine Abreibung» und selbstverständlich «reine Notwehr» (was denn sonst?!). (Nachtrag 30.4.02: Zumindest eine Person wurde entgegen der ersten Meldung nicht zusammengeschlagen, nachdem es ihr gelang, den betreffenden Beamten auf einen anwesenden Pressefotografen aufmerksam zu machen. Vielmehr habe der Eindruck vorgeherrscht, die Beamten hätten sich «noch zurückgehalten».)
>> Nachdem die Verhafteten mit auf den Rücken gefesselten Händen sitzend am Randstein aufgereiht waren, lief ein Beamter mit einem tragbaren "Tränengas"-Sprühgerät die Reihe ab und nebelte jede Person einzeln (zusätzlich nochmals) ein. (Nachtrag 30.4.02: Zumindest in der einen Gruppe seien die Leute erst nach einer (vergeblichen) Vorwarnung mit den mobilen "Tränengas"-Sprühgeräten berieselt worden. In einem Interview im "vorwärts" vom 26.4.02 berichten 3 Jugendliche, die Polizei habe u.a. scheinbar grundlos zweimal mit "Tränengaspetarden" in die sitzende Menge geschossen, die sich weder schützen noch aus den Schwaden entfernen konnte.) Auch diese Art von Folter mit möglicherweise gravierenden Gesundheitsschäden (siehe u.a. oben Update 23.2. sowie Verletzung vom 1. Mai 01) hat bei der Polizei jahrzehntelange Tradition: Schon in den 80er-Jahren wurden regelmässig gefesselte Gefangene mit "Tränengas"-Spray «nachbehandelt», vorzugsweise unmittelbar vor dem Einsteigen oder bereits im Gefangenentransporter, damit der «harmlose Reizkampfstoff» im geschlossenen Raum seine «optimale Wirkung» entfalten kann (vgl. z.B. den damals von der Geschäftsleitung im Tages-Anzeiger-Magazin «unter anderem vom Unternehmensinteresse her» zensurierten Bericht von Reto Hänny: "Zürich, Anfang September", später auch als Suhrkamp-Taschenbuch). Mit den wesentlich massiveren neuen Sprühgeräten sind damit weitere schwere Verletzungen und sogar weitere Todesfälle klar vorprogrammiert. (25.3.02)

>>> Fast ins Auge: "Gummigeschoss"- Gesichtsverletzung usw. in Bern 16.3. Laut einem Bericht der Berner Zeitung vom 18.3. musste nach dem Polizeieinsatz beim Antifaschistischen Abendspaziergang einer jungen Frau eine klaffenden Rissquetschwunde über dem Auge genäht werden. Laut vorwärts kam es zusätzlich zu den üblichen Schikanen wie einzelne Leute herauspicken und "zwecks Überprüfung" herzhaft ein bisschen auf dem Boden herumdrücken, einmal mehr wurde auch ein Pressefotograf handgreiflich daran gehindert, diese Übergriffe zu Handen der Öffentlichkeit festzuhalten (vorwärts 22.3.02). Laut einer Meldung an PigBrother wurden dabei wie schon in Zürich auch Leute spitalreif geschlagen (siehe auch Videobilder Verhaftung >>> Bild 2) sowie mit einer unbekannten Flüssigkeit aus einer Spraydose besprüht, was augenblickliches Nasenbluten auslöste, später wurde die Person plötzlich seltsam müde. Von den betreffenden Beamten war keine Antwort zu bekommen, um was für eine Substanz es sich dabei gehandelt habe. Fortsetzung (25.3.02)

Edoardo Parodi gest. 2.2.02

>>> Tod durch "Tränengas" Part 5: Der tessiner Staatsanwältin Florenza Bergomi liegt der Autopsiebericht von Edoardo Parodi mittlerweile vor – nur bekanntgeben will sie ihn aus naheliegenden Gründen nicht. (Wäre ja auch peinlich, wenn eine breiteren Öffentlichkeit erfahren müsste, dass Edoardo an einem höchstwahrscheinlich "Tränengas“-induzierten Lungenoedem starb.) Offizielle Begründung für die Geheimhaltung: Es müssten zuerst noch ein paar Gewebsproben analysiert und anschliessend ein Abschlussbericht erstellt werden. Da es nun (leider) eine Tatsache ist, dass "Tränengas" sich im Körper schnell zersetzt und in Gewebsproben schon nach wenigen Stunden nicht mehr festgestellt werden kann, zeigt einmal mehr, in welche Richtung die Nachforschungen der Behörden gehen sollen: Da Edoardo aus Gründen der Staatsraison nicht an "Tränengas" gestorben sein darf, wird nun zuerst mal in Ruhe nach allen möglichen anderen hypothetischen Todesursachen geforscht. Findet man dabei nichts, so ist das auch nicht weiter schlimm, weil dann kann man getrost noch ungestört ein paar Monate (oder Jahre) weiterforschen. Schlussendlich lässt sich dann mit gutem Gewissen behaupten, trotz intensiver Bemühungen sei die "Todesursache leider nicht mehr beweiskräftig feststellbar", sprich alles ist in bester Ordnung, und die nächsten "Tränengas"-Toten wird man dann schon auch nach demselben Muster vertuschen können. Selbstverständlich in bewährter Zusammenarbeit mit den "offiziellen" Medien, für die ein lausiger toter Jude, äh, Pardon, Demonstrant natürlich nach wie vor kein Thema ist, wobei die Ausnahme die Regel bestätigt: Nach einer Pressekonferenz von 1.-Mai-Komitee, Gewerkschaftsbund und der Vereinigung unabhängiger ÄrztInnen (VUA) stand am nächsten Tag einzig im Tages-Anzeiger klein in einem Nebensatz, «ein italienischer Demonstrant» sei am 1.2. «möglicherweise an den Folgen von Tränengas» gestorben (TA 8.3.02). (25.3.02) Fortsetzung …

>>> Update Verletzungen 2001 hier.

>>> PigBrother in den Medien:
Der TA berichtet am 22.3.02 auf der ersten Seite des Regionalbundes über die Hausbesetzerkarriere der PigBrother- und blutgeil.com-Mitarbeiter Ärger und Seelenlos. Obwohl der Artikel unter dem Titel «Besetzer werden diskret und pragmatisch» sich stromlinienförmig in die Wahlkampfberichterstattung einfügt, stösst er nicht überall auf Begeisterung …

[  >>> um 16:15 «aus Aktualitätsgründen» ABGESAGT!!! <<< ]
«BLUTGEIL» live auf Tele Züri: heute Di, 26. 3. 02, 18:30 Uhr


… sondern in «massgeblichen Kreisen» eher sauer auf. >>> Auf alle Fälle werden Seelenlos und Ärger in der nächsten Woche am 26.3.02 buchstäblich 90 Minuten vor dem Studiotermin kurzerhand wieder aus der Tele Züri-Sendung "Talk täglich" gekippt, offiziell aus «Aktualitätsgründen», tatsächlich jedoch für ein Thema, das zu diesem Zeitpunkt schon mehr als 3 Tage alt war und bei dem sich in den letzten 30 Stunden nichts Neues ergeben hatte. (Aber natürlich sind es nur ganz üble Latrinenparolen, dass da jemand im Hause Tamedia beim morgendlichen Studium des Fernsehprogramms nicht gerade amüsiert war und kurzerhand zum Telefon griff…) >>> Am 3.4.02 eröffnet der Tagi die 1. Mai-Berichterstattung unter dem Titel «Anleitung für Brandsätze im Netz». Als einzige URL im Artikel wird blutgeil.com genannt, was der Site einen Besucherrekord von entnervten UserInnen beschert, die vergeblich nach der Molli-Bastelstunde suchen. >>> Nach einem Beitrag in der LoRa-Sendung "Gittersäge" vom 24.3.02 erscheint im Magazin "Taxi" Nr. 11 eine leicht gekürzte Niederschrift dieses Gesprächs mit Bildern von der Page. >>> In der Zürcher StudentIn vom 19.4.02 erschien ein u.a. auf Recherchen von PigBrother basierender Artikel über "Tränengas". Fortsetzung (30.4.02)

 
 
Bern, 16.3.02

>>> Update Polizeiübergriffe 1.3.02 Zürich:
>> Bezüglich der Misshandlungen im Kessel vom 1.3. in Zürich müssen einige Aspekte der ersten Meldung relativiert werden. Mehrere Übergriffe und Verletzungen wurden jedoch durch weitere Meldungen bestätigt (siehe Nachträge).
>>> Update Polizeiübergriffe 16.3.02 Bern:
Laut einer Zeitungsmeldung wurde eine Person durch einen Wasserwerfer angefahren. Laut dem Bericht seien die Verletzungen nicht gravierend gewesen, da die Person sich dem polizeilichen Ansinnen einer Hospitalisierung erfolgreich entzogen habe. 2 Videobilder belegen die ziemlich unsanfte Verhaftung der mit dem mysteriösen Spray behandelten jungen Frau (siehe auch oben) – ganz nach dem Motto «Wieviele BeamtInnen haben auf einer einzelnen Person Platz?». (30.4.02)

>>> Verätzungen durch "Tränengas" vom 1.2.02, Teil 3:
>>Neu: Ausführlicher Report 1980-2002 mit unveröffentlichen Bildern!
Polizeivorsteherin Maurer bestätigt indirekt:
Es war «Folter nach Zürcher Art»!

>>
In der WoZ vom 25.4.02 erschien ein 5-teiliges «Dossier Tränengas». (Textversion auch online: 1, 2, 3, 4, 5) Mit dabei die von PigBrother protokollierte Geschichte der 2 Verletzten. Ihre Aussagen (und auch die abgedruckten Fotos) belegen klar, dass sie vom "Wasser"werfer im laut Dienstanweisung verbotenen Direktbeschuss gezielt mit "Tränengas"-Wassergemisch abgeduscht wurden. (Eine ausführlichere Version des Interviews mit zusätzlichen Fotos jetzt online!) In einem ebenfalls abgedruckten Interview bestätigt Polizeivorsteherin Esther Maurer ausdrücklich, das
«Abduschen von Personen mit Reizstoff» sei «absolut inakzeptabel», sowie

 
 
Nach 9 Tagen: Die Haut trocknet immer wieder aus, kommt
buchstäblich in Fetzen runter, das Fleisch liegt bloss.

«Ja, die Bilder, die ich gesehen habe, lassen die Vermutung zu, dass sie direkt abgeduscht wurden.» Und: «Der Mann, der den Wasserwerfer bedient, kann mit einem Knopfdruck entscheiden, ob er das pure oder das Wasser mit Gasgemisch einsetzen will.» Mittlerweile haben die Verletzten Strafanzeige eingereicht, obwohl sie dafür als erstes gleich mit einer Retour-Anzeige bedacht werden. (Die Polizeivorsteherin: «Ihr könnt schon Anzeige machen. Mit der Entschädigung könnt Ihr dann grad etwa die Busse bezahlen.») Es braucht keine prophetischen Gaben, um zu ahnen, wie diese Gerichtsprozesse im lokalen realexistierenden "Rechtsstaat" ausgehen werden (vgl. Regel 1-6). Trotzdem sind sie nötig. Auch wenn die Folter-Polizisten einmal mehr unbehelligt bleiben (bzw. für «treue Dienste» noch befördert werden). Damit niemand später sagen kann, man habe "nichts gewusst".
>>>Neu: Ausführlicher Report 1980-2002 mit unveröffentlichen Bildern!


Edoardo Parodi gest. 2.2.02   

>>>Tod durch "Tränengas" Part 6:
«Natürliche Todesursache»?
PigBrother fordert Beweise!

Nachdem sich die von den Behörden eilfertig ausgestreuten Gerüchte um den angeblichen Drogentod Edos ebenso wenig halten liessen wie sogleich hinterhergeschobene Selbstmordtheorie, wartete die Tessiner Staatsanwaltschaft zusammen mit der Kantonspolizei Tessin nun mit einer neuen, «definitiven» Variante eines «natürlichen Todes» auf: Edo sei an «Herzmuskelentzündung» gestorben («Myokarditis»), dies habe die Autopsie ergeben. Zumindest halten sie dies in einer fünfzeiligen Pressemitteilung fest, von der sogar die bestimmt nicht als übermässig polizeikritisch verschrieene NZZ am 13.4.02 sich anzumerken erlaubt, sie sei «äusserst knapp gehalten». Auf gut Deutsch: Es bleiben verschiedene Fragen offen, deren demonstrative Nichtbeachtung durch die verantwortlichen Behörden alles andere als ein gutes Gefühl hinterlässt. (Wohl auch mit ein Grund, weshalb mit Ausnahme der WoZ vom 25.4.02 und dem vorwärts vom 26.4.02 alle anderen Medien diese Meldung schlichtwegs unterschlugen.) So wurde PigBrother berichtet, dass eine Herzmuskelentzündung (welche in der Mehrzahl der Fälle harmlos sei) im Falle der seltenen tödlichen Variante in der Regel nicht so rasant verlaufe, dass ein Erkrankter abends noch beschwerdenfrei an der Demo herumrennt, um dann 16 Stunden später plötzlich tot zu sein. Auch konnte bisher nicht nirgends verbindlich Aufklärung gefunden werden, ob und wie es allenfalls den typischen Symptomen einer Herzmuskelentzündung entspricht, dass das Opfer aus der Lunge blutet, wie dies bei Edo der Fall war, während dies für ein "Tränengas"-induziertes Lungenödem anerkannt typisch ist. Ebenfalls bisher unwiderlegt ist der Verdacht, es habe möglicherweise zusätzlich zum Lungenödem noch eine (ev. allein harmlose) Herzmuskelentzündung vorgelegen. (Des weiteren tauchen auch unangenehme Erinnerungen auf an den Fall eines Ausländers, der von Rechtsextremen im Heuried traktiert und die Treppe herunter gestossen wurde, worauf er mit einer Schädelverletzung ins Koma fiel, aus dem er nicht mehr erwachte, «offiziell» jedoch an AIDS (und nur an AIDS) verstarb.) Um es an dieser Stelle einmal mehr ganz klar zu sagen: PigBrother fühlt sich trotz polizeikritischer Perspektive einzig und allein der Wahrheit verpflichtet. Wenn die Behörden (oder sonstwer) schlüssige Beweise präsentieren, dass bei Edos Tod eine "Tränengas"-Einwirkung ausgeschlossen werden kann, so werden wir dies akzeptieren und jeweils am Schluss der bisherigen Meldungen transparent publizieren, wie wir dies auch in anderen Fällen zu tun pflegen. Tatsache ist jedoch, dass angesichts der noch offenen Fragen und der chronischen Voreingenommenheit und Geheimniskrämerei der verantwortlichen Stellen von einer schlüssigen Beweislage nicht gesprochen werden kann. Sondern es bleibt weiterhin der begründete Verdacht, dass Edo letztlich sterben musste, damit Polizeivorsteherin Maurer auch die nächsten 4 Jahre 220'000.-- verdient, und dass sie und die Verantwortlichen bei Stadt- und Kantonspolizei es aus Feigheit und persönlichem Karrierestreben zumindest offiziell nicht wagen, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen und ihre Karten (rsp. die vollständigen Untersuchungsergebnisse) offen auf den Tisch zu legen.  Fortsetzung folgt … (30.4.02)

>>> In eigener Sache:
Verhaftung 1. Mai >>> ZeugInnen gesucht!
Gegen 16 Uhr wurde vor dem Kanzlei Ärger, Journalist und Mitarbeiter bei PigBrother, von ca. 5 vermummten Zivilbeamten gewaltsam verhaftet. Ihm soll nun der Prozess gemacht werden. PigBrother erwägt Gegenklage und sucht ZeugInnen!

Nach 15 Uhr filmte Ärger beim Helvetiaplatz vor dem Restaurant Volkshaus Polizeieinsätze. Als ein vermummter Zivilbeamter sich provozierend mit einer leeren Bierflasche in der Hand mitten auf der Strasse aufstellt und versucht, die friedliche Stimmung anzuheizen, fordert Ärger ihn auf, die Bierflasche abzustellen, was dieser angesichts der laufenden Kamera nach einer Weile auch tut. Nachdem sich Ärger darauf entfernt und die Hauptstrasse überquert hatte, kommt die Quittung: Etwa 5 Zivilbeamte stürzen sich vor der Kanzlei-Turnhalle ohne Vorwarnung von hinten auf ihn, werfen ihn zu Boden und begraben ihn förmlich unter sich. Zur besseren Fixierung stellt ihm u.a. einer den Stiefel auf den Kopf und drückt ihm das Gesicht in den Asphalt (u.a. leichte Schürfung und Prellung an der Wange). Seine Brille geht zu Bruch, die Kamera wird beschlagnahmt, er selbst verhaftet. Zuerst lautete der Vorwurf "Erstellen unerlaubter Portraitaufnahmen". Wahrscheinlich nach einer ersten Sichtung des gefilmten Materials wird dieser Vorwurf stillschweigend fallengelassen, der neue Anklagepunkt lautet nun "Hinderung von Beamten an einer Amtshandlung" – ein erprobtes "Verlegenheitsdelikt", wenn die Polizei einem Verhafteten nichts anhängen kann und ihn trotzdem nicht einfach laufenlassen will, reicht doch bei zürcher Gerichten zur Verurteilung die (Falsch-)Aussage eines Beamten (oder auch 2) vollständig aus. Dank der umgehenden Intervention der Pikett-Anwältin wird wenigstens die Kamera doch noch auf dem Posten versiegelt (regelmässig werden in Zürich von der Polizei Aufnahmen speziell von Übergriffen «irrtümlich» gelöscht bzw. Filme «aus Versehen» belichtet).
--> PigBrother erwägt nun eine Gegenklage, z.B. wegen unverhältnismässiger Gewaltanwendung bei der Verhaftung. Wir bitten Zeuginnen und Zeugen, sich bei uns zu melden! pigbrother@ssi-media.com Tel 0041 (0)79 402 5667 (Nachmittag bis früh) (4.5.02)
>>> Fortsetzung (mit den beschlagnahmten Bildern!!!)


>>> Verletzungen und Übergriffe 1. Mai 2002:
>>> Links über die Berichterstattung der lokalen bürgerlichen Presse über den 1. Mai findet Ihr in der Ergänzung unter http://de.indymedia.org/2002/05/21360.shtml.

   WoZ goes PigBrother … (3.5.02)

>> Ein positiver Aspekt gleich vorneweg: Während die Polizei von Verletzten (ausserhalb der eigenen Reihen) in der Regel bekanntlich nichts wissen will, gab sie heuer (nicht zum ersten Mal) bereits anlässlich der ersten Pressekonferenz eine Verletztenbilanz bekannt, später gabs sogar noch ein Update. PigBrother meint deshalb für einmal «Bravo!» und «Weiter so!» – letzteres vor allem, weil die Polizei – trotz offensichtlich vorhandem guten Willen – es sich punkto Verletzungen letztlich doch immer noch ziemlich einfach macht (um nicht zu sagen zu einfach): Während Sachbeschädigungen über Tage akribisch hochgerechnet werden, glaubt die Polizei mit der Bekanntgabe der blossen Anzahl der in die Spitäler Eingelieferten sei der Transparenz schon Genüge getan. Dabei wurde sogar in der bürgerlichen Presse moniert, dass weitere Angaben zur Schwere der Verletzungen (mit 1 Ausnahme) prinzipiell unterblieben – geschweige denn, dass (wie PigBrother seit längerem fordert) die volkswirtschaftlichen Kosten wie bei den Sachbeschädigungen öffentlich aufgerechnet wurden. So nebenbei: Bereits ein einziges ausgeschossenes Auge kostet alles in allem (Behandlung, Arbeitsausfall, Invalidität) mehr als der Gesamtsachschaden des diesjährigen 1. Mai! Kein Wunder also, tun sich Polizei und Spitäler aus politischen Gründen mit entsprechenden Angaben schwer. PigBrother fordert weiterhin Kostenwahrheit für Polizeieinsätze auch im «unfriedlichen Ordnungsdienst» unter Berücksichtigung sämtlicher dabei entstehenden Sach- und Personenschäden inkl. Folgekosten! (vgl. Mission Statement) (5.5.02)
>> 11 Hospitalisierte gab die Stadtpolizei ohne weitere Angaben insgesamt bekannt. Gemäss Meldungen an PigBrother, Informationen des 1. Mai-Komitees und verschiedenen Medienberichten kann hierzu präzisiert werden:

   Typische «Notwehr-Zielhaltung» (20 Minuten 2.5.02)

>>> 1 Augenverletzung: Das 1. Mai-Komitee meldete eine Augenverletzung durch «Gummigeschosse». Die Person hielt sich innerhalb des Festgeländes auf, einmal mehr hatte die Polizei wiederholt in das Kasernenareal hineingeschossen. Die betroffene Person wurde durch einen Bogenschuss getroffen. Die Verletzung war nicht so schwer wie zuerst gemeldet, so dass für den Moment keine bleibenden Schäden zu beklagen sind, jedoch drohen auch bei scheinbar glimpflich verlaufenen Augentreffern bekanntlich Spätfolgen wie grüner oder grauer Star, was ebenfalls zu gravierenden Sehverlusten führen kann. (5.5.02, 12.5.02)
>>> Mind. 5 weitere "Gummigeschoss"-Gesichtsverletzungen: Einmal mehr machte sich bemerkbar, dass die Polizei auch bei sogenannten «Notwehr-(Nah-)Schüssen» vermehrt gezielt auf Kopfhöhe hält (vgl. u.a. Bild oben, CH Aktuell 1.5.02, Rundschau 1.5.02, 10vor10 1.5.02, Tele Züri 1.5.02). ZeugInnen berichteten PigBrother von mindestens 5 weiteren Rissquetschwunden am Kopf. Eine behandelte solche unmittelbar neben dem Auge war auch im 10vor10 vom 1.5.02 zu sehen. Auch ein bei Tele Züri am 1.5.02 gezeigter Verhafteter hatte eine offene Prellung an der Wange. In der Rundschau vom 1.5.02 wurde ein bewusstloser Demoteilnehmer gezeigt, wahrscheinlich ebenfalls ein "Gummigeschoss"-Opfer. (5.5.02)
>>> 1 "Tränengas"-Asthmaanfall: (Im Polizei-Jargon: «Schwächeanfall», vgl. Einsatz 1.3.02) Auch hier wurde einmal mehr ein Unbeteiligter getroffen, als eine "Tränengas"-Petarde unmittelbar zu seine Füssen zündete. Dank dem sofortigen Einsatz der Sanität konnte offenbar Schlimmeres vermieden werden – immer wieder enden solche Fälle tödlich, z.B. Paris 1968 und Wackersdorf 1986 (vgl. Todesfälle weltweit). (Rundschau 1.5.02, TA 2.5.02) (5.5.02)
>>> Mind. 1 "Tränengas"-Verbrennung: Zunächst hatten sowohl Stadt- als auch Kantonspolizei unisono verlauten lassen, es sei – wohl nicht zuletzt dank der kontinuierlichen Berichterstattung von PigBrother über die Folgen – gemäss Einsatzbefehl kein Einsatz von "Tränengas"-Wasser-Gemisch erfolgt. in einer E-Mail an die WoZ vom 2.5.02 bestätigte Polizeivorsteherin Maurer dann bereits, es habe «um halb sechs […] an der Zwinglistrasse ein von der Einsatzleitung bewilligter, kurzer Einsatz von Wasser mit Reizstoff stattgefunden». Gemäss Beobachtungen von PigBrother ist die Bezeichnung «kurzer Einsatz» allerdings ein klarer Fall von Schönfärberei. Ebenfalls gemäss Beobachtungen von PigBrother (sowie weiteren Berichten, vgl. u.a. CH Aktuell 1.5.02, TA 2.5.02 usw.) war dieser Einsatz lediglich der letzte einer ganzen Reihe schon vorher mitunter ziemlich heftiger Einsätze von "Tränengas"-Wasser-Gemisch. Bereits um ca. 15:30 Uhr traf einE MitarbeiterIn von PigBrother einen "Tränengas"-Verletzten mit stark geröteter Haut, der sich über «heftiges Brennen» beklagte, sowie später weitere Abgeduschte. (5.5.02)
>>> 1 Ohrverletzung durch "Wasser"werfer: Eine Person wurde vom Strahl seitlich voll ins Ohr getroffen und mussste sich in Spitalpflege begeben.
>>> 1 Polizeihund-Opfer
:
Am 2.5. gab die Stadtpolizei bekannt, ein Mann sei von einem Polizeihund gebissen worden, nähere Angaben wurden auch hier wohlweislich nicht gemacht (TA und NZZ vom 3.5.02). (5.5.02)
>>> Eingekesselte mit "Tränengas" eingedeckt: PigBrother liegt folgender Bericht vor:
«Am 1. Mai dieses Jahres wurde ich mit anderen in einem Hausinnenhof eingekesselt. Keine Fluchtmöglichkeit mehr. Wartete ruhig, weil ich dachte, gleich werde ich verhaftet, und es nützt jetzt eh nichts mehr. Stattdessen haben die Polizisten absichtlich und völlig grundlos den ganzen Raum mit CS-Gas (?) gefüllt. Ich hab schon öfters was abgekriegt, kenne das also irgendwie, aber so schlimm wars noch nie, da war gar kein Sauerstoff mehr in der Luft, habe zwar ein- und ausgeatmet (obwohls gebrannt hat wie Feuer), fühlte mich aber dennoch, als ob ich gleich ersticken müsste. Bin fast ohnmächtig geworden. Wir haben um Hilfe gerufen, aber die wollten uns da nicht rauslassen. […] Habs danach irgendwie zum Bahnhof geschafft und bin nach Hause gefahren. Mir war total schlecht, ich hatte starke Kopfschmerzen und Atembeschwerden und musste mich ständig übergeben. Hab ich im Spital angerufen. Der Arzt war aber total kritisch und ich hatte irgendwie das Gefühl, dass er mir gar nicht helfen wollte. […] Die Symptome haben noch ungefähr einen Tag angehalten, und ich hatte zwischendurch ziemlich merkwürdige Bewusstseinsstörungen. Danach hat sichs wieder gebessert.»
Erbrechen weist eher auf CN hin. Viele Vergiftete berichten zudem von Spätschäden nach 3-5 Jahren. (12.5.02)

>>> Schwere "Gummigeschosse": Wie von der Juso dokumentiert, wurden dieses Jahr wieder die schweren, 18-grämmigen Geschosse eingesetzt, höchstwahrscheinlich durch die Kapo, da die Stapo sie zumindest offiziell nicht mehr einsetzt. (12.5.02)  Fortsetzung folgt …

>>> Ein anonymer Fragebogen, auf dem Ihr Eure Meinung zum diesjährigen 1. Mai posten könnt: http://designworks.ch/mai (5.5.02)

>>> 2 weitere Verletzte 1.2.02 (1 gespaltene Oberlippe, 1 abgebrochener Schneidezahn): In derselben Gruppe von DemonstrantInnen, in der beim Museum für Gestaltung die 2 Schwerverletzten durch "Tränengas" zu beklagen sind, kam es laut einer Meldung an PigBrother zu mindestens 2 weiteren Verletzten. Diese schafften nach kurzer "Bekanntschaft" mit dem für die üblen Verätzungen verantwortlichen "Wasser"werfer am Sihlquai zwar die Flucht zurück zur Austellungsstrasse, wurden dort aber von Grenadieren mit "Gummigeschossen" unter Feuer genommen. Dabei wurde einer Person 2/3 eines Schneidezahns abgebrochen. Eine andere Person erhielt einen Treffer zwischen Nase und Oberlippe, die Wunde blutete stark und musste genäht werden, auch diese Narbe bleibt lebenslänglich. (5.5.02) 

>>> Protokoll des Polizeiopfers Eldar S. PigBrother dokumentiert ungekürzt das anlässlich der Medienkonferenz vom 7.5.02 veröffentlichte Gedächtnisprotokoll des 19-jährigen Opfers einer «normalen Verhaftung (Standardprozedur)» (inkl. den Polaroid-Bildern von der Notaufnahme). Vor allem von den so genannten «Luca-Gruppen» der Stadtpolizei Zürich (zivile Drogenfahnder-Greiftrupps, bei Demos jeweils vermummt in "Chaotenmontur") werden immer wieder Fälle bekannt, in denen das Opfer ohne Vorwarnung von hinten angefallen wird, oft erhält es dabei als erstes einen Schlag auf den Hinterkopf mit einem harten Gegenstand, vorzugsweise mit einer nicht zur offiziellen Dienstausrüstung gehörenden illegalen Waffe. >>> Zum Protokoll Fortsetzung (8.5.02)

>>> Update 1. Mai 02: >> Die Augenverletzung auf dem Festareal durch "Gummigeschosse" war nicht so schwer wie zuerst gemeldet, siehe Nachtrag.
>> Inzwischen wurde bekannt, dass wieder einmal die schweren, 18-grämmigen Geschosse eingesetzt wurden, siehe Bericht mit Foto.
>> PigBrother liegt eine Meldung vor, wonach Eingekesselte in einem Hinterhof gezielt mit "Tränengas" ausgeräuchert wurden, einE BetroffenEr litt danach unter Atembeschwerden, Erbrechen, Kopfweh und Bewusstseinsstörungen, siehe ausführlichen Bericht. (12.5.02)

>>> Juso-Dossier Polizeigewalt: >> Als Reaktion auf die in letzter Zeit häufiger bekannt werdenden Polizeiübergiffe und den (abgesehen von Lippenbekenntnissen) offensichtlich eher beschränkten Möglichkeiten der Polizeivorsteherin Esther Maurer, fordern die Jusos der Stadt Zürich sie auf, einen Departementswechsel zu erwägen. (Siehe auch Bericht auf juso.org, dort gibts auch das Dossier als .pdf-download)
>> Esther Maurer selbst hält am Polizeidepartement fest
und sieht keinen Handlungsbedarf, obwohl sie «als Departementsvorsteherin der Industriellen Betriebe den Kopf nicht hinhalten müsste, auch wenn dreimal nacheinander ein Tram entgleist» - nur bei regelmässig «entgleisenden» PolizeibeamtInnen, da setzts immer gleich "ungerechtfertigte" Kritik, alles klar.
>> Kommentar der Polizeivorsteherin zu Eldar S:
«Zu einem "angeblichen" Vorfall äussere ich mich nicht.» (Vgl. Interview Sonntagszeitung 12.5.02: «Wir stellen keine Rambos an» - das mit den Lippenbekenntnissen hatten wir ja schon …) 
(12.5.02)
>>> Update Eldar S. hier!
(12.5.02)  
>>> Nach Polizei-Blamage: "Gummigeschoss"-Nahschüsse gegen Fussballfans.
>> Bereits im September 01 war ein FCB-Fan oberhalb des rechten Auges durch ein "Gummigeschoss" verletzt worden und hatte sich im Triemli-Spital verarzten lassen müssen. Der Polizeisprecher zu diesem Vorfall: «Bei Gummischroteinsätzen kann es immer wieder passieren, dass unbeteiligte Personen getroffen werden.» Dankeschön! (20min 11.9.01)
>> PigBrother dokumentiert nachfolgend eine Medienmitteilung von augenauf zu einem weiteren Vorfall im April 02, der ebenfalls zu einer offenen Gesichtsverletzung in Augennähe führte [Hervorhebungen durch PigBrother]:
«Pressecommuniqué  Zürich, 12. April 2002
Sonntägliche Auseinandersetzung mit sogenannten Hooligans:
Erneuter Gummigeschosseinsatz auf kürzeste Distanz

Zwei Augenzeugen haben augenauf ausführlich über den Verlauf der Ereignisse nach dem Fussballspiel Lugano - FCZ berichtet. Hier eine kurze Zusammenfassung:
Nach dem Match wurden die Einsatzkräfte der Stadtpolizei abgezogen. Zwei Beamte mit einem Transporter blieben zurück, um die Verkehrssignalisationen abzuräumen. Einzelne Fans begannen, die eingesammelten roten Markierungstrichter wieder auf die Strasse zu werfen. In dieser unübersichtlichen Situation konnte jemand den steckengelassenen Schlüssel des Fahrzeuges entfernen. Als die beiden Beamten den Verlust bemerkten, begannen die herumstehenden Fans, Lieder zu singen und die sich über die Situation lustig zu machen. Die Beamten verständigten die Zentrale, die die Einsatzkräfte zurückbeorderte. Die zurückkehrenden Einsatzfahrzeuge umstellten die Kreuzung und den durch den Schlüsselverlust nicht mehr fahrfähigen Transporter. Die der Polizei gegenüberstehende Menge wuchs durch weitere BesucherInnen des Fussballspieles und PassantInnen auf ca. 150 Personen an, die das Schauspiel beobachteten oder sich beteiligten. Die Stimmung war ausgelassen, jedoch nicht aggressiv, die Menge amüsierte sich während fast einer Stunde auf Kosten der Polizei. Den Beamten wurden verschiedene Gesänge und Tänze vorgeführt, wie die von den Stadien her bekannten Wellen, Tatzelwürmer und Polonaisen. Die durch eine Drittperson angeforderte TCS-Hilfe wurde ebenfalls fröhlich begrüsst. Der TCS wurde von den Beamten wieder fortgeschickt, und stattdessen die Autohilfe angefordert, die den Transporter auflud. Ein Teil der Einsatzkräfte war schon abgezogen, als ein Beamter, laut Polizeicommuniqué der Einsatzleiter, sich auf eine Frau stürzte und sie zu Boden riss. Ob sich die Frau zum Zeitpunkt dieses Angriffs im Besitze des gesuchten Schlüsselbundes befand, der in der letzten Stunde immer wieder hin- und hergeworfen wurde, konnte keiner der Augenzeugen mit Sicherheit sagen. Einige der herumstehenden Personen wollten der Frau zu Hilfe kommen, einige wurden auch von hinten in die entsprechende Richtung gestossen. Im entstandenen Durcheinander kam auch der Einsatzleiter zu Fall, und gleichzeitig schoss ein erster Beamter aus einer Distanz von 3 Metern einen Ladung Gummigeschosse auf die Szene ab, der sofort weitere Schüsse seiner Kollegen folgten. Erst danach wurden die Polizisten mit allem beworfen, was als Wurfgeschoss halbwegs taugte, bis zu Plastikstühlen des Gartenrestaurants. Das weitere Geschehen entspricht dem üblichen Vorgehen beider Seiten im Verlauf dieser Art Konfrontation. Der vermisste Schlüsselbund wurde am selben Abend auf der Hauptwache Urania retourniert.
Wir halten fest:
- Nachdem es beiden Seiten gelungen ist, sich während einer Stunde ohne Konfrontation gegenüberzustehen, hat der spontane Versuch des Einsatzleiters, eine Person aus der Menge zu verhaften oder den vermissten Schlüssel wieder zu erlangen innert weniger Sekunden zu einem Krawall geführt.
- Mit der Verwendung von Gummigeschossen auf eine Distanz von 3 Metern haben die Einsatzkräfte einmal mehr in Kauf genommen, dass Menschen bis zur Invaliditūt verletzt werden. Das entsprechende Dienstreglement wurde sträflich missachtet. Ein Mann erlitt wenige Zentimeter neben dem Auge eine Rissquetschwunde, die im Notfall ambulant behandelt werden musste.
Rückfragen: Rolf Zopfi 079 772 24 14» (12.5.02)
>>> Update No.2 Eldar S. hier! (14.5.02)

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«Was geschieht, wenn Normalsterbliche Strafanzeige
gegen die Polizei einreichen wegen Amtsmissbrauch?»

          A n t w o r  t   a)     Die Gerechtigkeit nimmt ihren Lauf.
          A n t w o r  t   b)     "Gezielter Warnschuss" in den Hinterkopf.
          A n t w o r  t   c)     Nichts.




P i g B r o t h e r   H o m e


Dossier 1: "TRÄNENGAS"

Dossier 2: "GUMMIGESCHOSSE"

"TRÄNENGAS"              P o l i z e i b e a m t e   b e i   s c h w e r e r   k ö r p e r l i c h e r   A r b e i t  ! ! !              "GUMMIGESCHOSSE" 
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