http://www.ssi-media.com/pigbrother/uk/injustice/Death_in_Custody.htm
Tod
im Polizeigewahrsam (UK) / NO SHOOT TO KILL!
PigBrother.info
![](../../pic/Injustice.jpg)
«geliebt von ihren Familien -- gestorben in Polizeigewahrsam
-- vom Staat betrogen»
Entgegen dem Image
vom unbewaffneten "freundlichen Bobby" wird in Grossbritannien
im Durchschnitt jede Woche mindestens jemand von Polizeibeamten getötet.
Kein einziger verantwortlicher Beamter wurde bisher verurteilt, meist
werden sie nicht einmal suspendiert. Seit einigen Jahren schliessen sich
Familien und Freunde der Opfer zusammen und setzen die Behörden unter
Druck.
Auch Deine Unterstützung ist gefragt: UNTERSCHREIBT DIE ONLINE-PETITION
"NO SHOOT TO KILL!" http://www.gopetition.co.uk/sign.php?currentregion=222&petid=7646
INHALTSÜBERSICHT
1) Über 1000 Opfer
2) Todesursache: Polizeiknüppel u.a.m.
3) Hinrichtungen mit Dum-Dum-Munition
4) Unter Ausschluss der Öffentlichkeit
5) Die sog. "unabhängige" Polizei-Beschwerde-Kommission
6) Wenn Beamte zu sehr lügen ...
7) United Families & Friends Campaign (UFFC)
8) Unterschreibt die Petition "NO SHOOT TO KILL!"
9) Der Film "Injustice"
10) Vorführungen von INJUSTICE
11) Weitere Links
1) ÜBER 1000 OPFER
International haben die unbewaffneten (genauer gesagt: "nur"
mit Knüppeln und "Reizmittel"-Sprays bewaffneten) englischen
"friedfertigen Bobbys" einen guten Ruf -- nicht zuletzt, weil
ausser in örtlichen Betroffenenkreisen weitgehend unbekannt ist,
dass aller schönen Propaganda zum Trotz in Grossbritannien seit 1969
über 1000 Personen in Polizeigewahrsam eines gewaltsamen Todes starben
(Todesfälle in Knast und Psychiatrie NICHT mit eingerechnet)!
Statisiken zum Thema u.a.m. gibts auf der Homepage der NGO Inquest [ http://www.inquest.org.uk
]:
http://inquest.gn.apc.org/statistics.html
Kaum überraschend handelt es sich bei den Opfern ausschliesslich
um Farbige sowie um einige Weisse aus der Unterschicht, und die Todesfälle
ereignen sich in entsprechenden Stadtteilen.
2) TODESURSACHE: POLIZEIKNÜPPEL u.a.m.
Die meisten Opfer starben qualvoll nach (selbstverständlich "unbeabsichtigten",
weil auch in England eigentlich vorschriftswidrigen) Knüppelschlägen
auf den Kopf, oder den sog. "lagebedingten Erstickungstod",
wenn dem auf dem Bauch liegenden Opfer die gefesselten Hände auf
dem Rücken hochgezogen werden, während ihm z.T. mehrere Beamte
auf dem Rücken knien, je nach Belieben auch kombiniert mit gleichzeitiger
"Reizmittel"-Dusche und sonstigen Handgreiflichkeiten usw. (Kam
auch in Deutschland wie in der Schweiz schon vor -- inkl. denselben heuchlerischen
Ausreden der schuldigen Beamten, welche -- Überraschung! -- auch
hierzulande freigesprochen bzw. gar nicht erst angeklagt wurden.)
3) HINRICHTUNGEN MIT DUM-DUM-MUNITION
In letzter Zeit werden auch vermehrt (öfters völlig unschuldige)
Verdächtige von Spezialkommandos der Polizei mittels Kopfschüssen
regelrecht hingerichtet (sog. "Shoot To Kill Policy"). Wie erst
diesen Herbst bekannt wurde auch mit im Kriegsfall verbotenen, moderneren
Versionen von sog. Dum-Dum-Geschossen. (Diese werden mittlerweile auch
von der deutschen Polizei in allen Bundesländern als Dienstmunition
verwendet und sollen aktuell in der Schweiz nach erfolglosen Versuchen
in den Jahren 2001 und 2003 einmal mehr für alle Beamten eingeführt
werden -- Spezialkommandos sind auch in der Schweiz heute schon befugt,
bei Sondereinsätzen Dum-Dum-artige "Mannstopp-Munition"
einzusetzen).
[ siehe auch http://ch.indymedia.org/de/2003/04/7985.shtml
]
4) UNTER AUSSCHLUSS DER ÖFFENTLICHKEIT
Allein seit 2000 wurden in England und Wales 17 Personen von der Polizei
erschossen. Internationales Aufsehen erregte jedoch lediglich der Fall
des am 22. Juli 2005 angeblich im Zusammenhang mit dem tags zuvor gescheiterten
2. Bombenattentat auf öffentliche Transporte in London erschossenen
Brasilianers Jean Charles de Menezes. Dies auch lediglich nachdem
einem Fernsehsender internes Polizeimaterial zugespielt wurde, das klipp
und klar bewies, dass die offizielle Polizeiversion vom Terrorverdächtigen
erstunken und erlogen war, worauf die entsprechenden Bilder und Meldungen
über die Landesgrenzen hinaus die Runde machten.
Als Monate später bekannt wurde, dass de Menezes von mindestens 8
Dum-Dum-Schüssen getroffen wurde (darunter mehrere in den Kopf, von
dem so gut wie nichts mehr übrig blieb), war das Medieninteresse
bereits so gut wie nicht mehr existent.
http://www.justice4jean.com
http://uffc-annex.moonfruit.com/jeandemenezes
--> Eine ausführliche deutschsprachige Dokumentation über
Jean Chales von PigBrother mit vielen Bildern & Links siehe
http://www.ssi-media.com/pigbrother/uk/menezes/JeanCharles.htm
Schon gar nicht erst vorhanden war das Medieninteresse, als einige Monate
zuvor am 30. April 2005 der 24-jährige Azelle Rodney im Rücksitz
eines gestoppten Autos von einem Beamten in Zivil aus kurzer Distanz mit
7 Schüssen Serienfeuer aus einer Heckler & Koch G36C niedergestreckt
wird. 5 Schüsse trafen ihn in den Kopf, 1 in den Rücken und
1 in die Schulter.
http://www.azellerodney.co.uk
Die Firma Heckler & Koch preist auf ihren deutschen und amerikanischen
Websites die G36C (eine kleinere und leichtere Version des Bundeswehr-Karabiners
G36K) als für "spezifische, taktische Einsatzwecke, insbesondere
im Bereich der Polizei entwickelte "Kompaktwaffe (...) mit den Abmessungen
und der Feuerkraft einer Maschinenpistole, aber mit der Durchschlagskraft
des Karabiner-Kalibers 5,56mm x 45".
http://www.hkdefense.us/pages/military-le/rifles-carbines/g36c.html
Wie üblich wurde nach den Todesschüssen in der lokalen Presse
(wenn überhaupt) grad mal die gelogene 1. Version der Polizei abgedruckt,
Azelle Rodney sei bewaffnet gewesen. Bis heute weiss die Familie des Verstorbenen
nicht, was an diesem Abend genau geschah, und werden die Angehörigen
von der "unabhängigen" Untersuchungsinstanz IPCC hauptsächlich
hingehalten.
http://www.azellerodney.co.uk/ipcc_investigation_conclusion_13%20press%20release.htm
pdf-version mit zusätzichen Statements & infos, jedoch mit einer
fehlenden Hervorhebung: http://inquest.gn.apc.org/pdf/2005/Azelle_Rodney_IPCC_Protest_PR_12_05.pdf
Der Todesschütze wurde lediglich vom bewaffneten Dienst auf der Strasse
vorerst suspendiert: Stattdessen ist er nun Schusswaffeninstruktor und
lernt auszubildende Beamte wie sie u.a. ihre H&K Maschinenpistolen
wirkungsvoll einzusetzen haben ...
5) DIE SOG. "UNABHÄNGIGE" POLIZEI-BESCHWERDE-KOMMISSION
Inzwischen haben die Polizei wie auch die "unabhängige"
Untersuchungsinstanz "Independent" Police Complaints Commission
(IPCC) die Behauptung, Azelle Rodney sei bewaffnet gewesen, intern klammheimlich
wieder zurückgezogen, die zunächst in Umlauf gesetzte Falschmeldung
jedoch wohlweislich nie öffentlich berichtigt.
Weiter vertritt die "unabhängige" IPCC keinen offiziellen
Standpunkt dazu, dass -- wie aus den Akten hervorgeht -- der Todesschütze
und seine Kollegen ihre Berichte vorschriftswidrig in gegenseitiger Absprache
verfasst haben. Wenig überraschend auch, dass die IPCC das Verfahren
gegen die Beamten verschleppt, während umgekehrt die Prozesse gegen
den Fahrer und den Beifahrer des gestoppten Wagens schon in Kürze
bevorstehen. (Beides auch in CH und BRD notorisch beliebte faule Tricks.)
http://www.azellerodney.co.uk/ipcc_investigation_conclusion_13%20press%20release.htm
pdf-version mit zusätzichen Statements & infos, jedoch mit einer
fehlenden Hervorhebung: http://inquest.gn.apc.org/pdf/2005/Azelle_Rodney_IPCC_Protest_PR_12_05.pdf
Bezeichnenderweise firmierte die IPCC bis vor kurzem unter der Bezeichnung
Police Complaints Authority (PCA) und war als solche auch offiziell der
Polizei unterstellt. Erst am 1. April (!!!) 2004 wurde sie unter dem wachsenden
Druck v.a. der sich in der United Friends & Families Campaign (UFFC)
organisierenden Angehörigen von Polizeiopfern plötzlich kosmetisch
reorganisiert und mit dem irreführenden Attribut "unabhängig"
geschmückt.
http://google.com/search?q=cache:gLMiiqfn33YJ:www.ipcc.gov.uk/internet_version.ppt
Obendrein ist auch die offizielle IPCC-Homepage zur Zeit der Niederschrift
dieses Artikels die ganze Zeit offline bzw. lediglich über google's
cache einsehbar und wimmelt nur so von falsch geschriebenen, ins Nichts
führenden Links und vollmundig angekündigten Informationen,
die auf den entsprechenden Seiten dann jedoch nicht enthalten sind, siehe
z.B. http://www.ipcc.gov.uk/index/information/about_ipcc.htm
)
http://www.ipcc.gov.uk
6) WENN BEAMTE ZU SEHR LÜGEN ...
Im Fall des 1999 (also lange vor dem sog. "Krieg gegen den Terror")
irrtümlich als Bewaffneter erschossenen Harry Stanley haben
die betroffenen Beamten das Juristische längst schmerzlos hinter
sich: Gegen sie wurde nicht mal Anklage erhoben und sie sind nach wie
vor im Dienst.
http://www.azellerodney.co.uk/justice_for_harry_stanley_campai.htm
http://uffc-annex.moonfruit.com/harrystanley
Auch dass Beamte z.T. noch während der laufenden "Stafuntersuchung"
befördert werden, überrascht kaum: Nach genau denselben Mustern
laufen bekanntlich auch hierzulande unzählige "Untersuchungen"
der Polizei in eigener bzw. befreundeter Sache ab, unter wohlwollender
Duldung der lokalen Justiz und Politik.
[ siehe auch http://www.ssi-media.com/pigbrother/Report1.5.01.htm#32b
]
7) UNITED FAMILIES & FRIENDS CAMPAIGN (UFFC)
Für hiesige Verhältnisse ungewohnt ist dagegen, mit welcher
Ausdauer und Hartnäckigkeit hinterbliebene Familienmitglieder und
FreundInnen der Opfer sich zusammenschliessen und allen behördlichen
Demütigungen und Schikanen zum Trotz sich lautstark dafür einsetzen,
dass die verantwortlichen Beamten sich für ihre Taten vor einem ordentlichen
Gericht rechtfertigen müss(t)en (wie dies ansonsten auch für
jedeN normaleN BürgerIn der Fall wäre), damit ihren Verstorbenen
wenigstens nach ihrem Tod noch Gerechtigkeit widerfährt.
Nebst gegenseitiger Hilfe und Protestaktionen bei konkreten Behördenentscheiden
organisieren sie seit 1999 um den 22. Oktober herum jährlich einen
öffentlichen Trauermarsch in London.
Unter "Family Campaigns" dokumentiert die UFFC-Homepage aktuell
26 Fälle von Polizeiopfern, weitere sind in Vorbereitung.
http://www.uffc.org (Die Seite benötigt
den neuesten Flashplayer und dauert je nach Internetverbindung ev. etwas
zum laden, ist jedoch beides wert!)
8) UNTERSCHREIBT DIE ONLINE-PETITION "NO SHOOT
TO KILL!"
Eine weitere aktualle Aktivität der UFFC und weiterer Organisationen
ist die Kampagne zur Abschaffung der mittlerweile von den Behörden
offensiv propagierten Todesschuss-Praxis inkl. Online-Petition.
HIER DIREKT UNTERSCHREIBEN:
http://www.gopetition.co.uk/sign.php?currentregion=222&petid=7646
Nachfolgend eine Übersetzung des vollständigen Petitionstextes:
«Jean Charles de Menezes wurde am 22. Juli 2005 von bewaffneten
Polizisten in der U-Bahn-Station Stockwell Tube station erschossen. Seine
Exekution lenkte weltweit Aufmerksamkeit auf die Todesschuss-Praxis der
Polizei, die sowohl der Premierminister wie auch der Londoner Polizeipräsident
als Dauerzustand proklamieren.
Wir sagen 'NO SHOOT TO KILL' und verlangen das Ende dieser brutalen Praxis.
Jean Charles war nicht das erste Opfer polizeilicher Todesschüsse
- Derek Bennett, Azelle Rodney, Harry Stanley und James Ashley sind nur
einige von vielen weiteren, die auf den Strassen Grossbritanniens von
der Polizei erschossen wurden. Ihre Familien kämpfen heute noch um
Gerechtigkeit.
[ http://uffc-annex.moonfruit.com/derekbennett
]
[ http://www.azellerodney.co.uk
]
[ http://uffc-annex.moonfruit.com/jamesashley
]
[ http://uffc-annex.moonfruit.com/harrystanley
]
Wenn ihr die Familien unterstützen wollt, wenn Ihr die Verantwortlichen
für diese Todesfälle vor Gericht sehen wollt, wenn Ihr Menschenrechte
in Grossbritannien verteidigen wollt, so unterstützt diese Kampagne.
http://www.gopetition.co.uk/sign.php?currentregion=222&petid=7646
Der so genannte 'Krieg gegen den Terror' wird als Entschuldigung benützt,
um die Polizei verstärkt zu militarisieren und ihr verstärkt
erweiterte Macht zu verleihen, die jetzt schon zu Justizirrtümern
führt. Wenn wir jetzt nichts dagegen tun, werden noch weitere leiden.
Unterstützt die 'NO SHOOT TO KILL' Kampagne und unterschreibt, bevor
es zu spät ist.
http://www.gopetition.co.uk/sign.php?currentregion=222&petid=7646
Liste der ErstunterzeichnerInnen:
Brenda Weinberg - UFFC, Alex Owen, Pauline and Andy Day, Dr John Hutnyk
Centre for Cultural Studies, Goldsmiths College, Tippa Naphtali - Mikey
Powell Campaign for Justice, Olivia Swift, Ken Fero, Deborah Gabrile,
Isabel Hudson, Tariq Mehmood, Duwayne Brooks, Dr. Ali Tasiran Working
Lives Research Institute London Metropolitan University, Sabrina Datoo,
Susan Murray.
Unsere Forderungen:
- ABSCHAFFUNG DER TODESSCHUSS-PRAXIS
- VERANTWORTLICHE BEAMTE VOR GERICHT
- KEINE IMMUNITÄT VON POLIZEIBEAMTEN VOR STRAFVERFOLGUNG
Die NO SHOOT TO KILL Kampane wurde initiiert von der United Families &
Friends Campaign (die nationale Dachorganisation von Angehörigen
von Todesopfern in Polizeigewahrsam) und wird unterstützt von Migrant
Media, The 1990 Trust, CAMPACC, CEART, Stop Political Terror, Churches
Commission for Racial Justice, Islamic Human Rights Commission, Pat Finucane
Centre, African Peoples Liberation Organisation, INQUEST, Newham Monitoring
Project, Family Advisory Support Trust (FAST) and Mothers Against Gun
Crime, Black Londoners Forum, Jean Lambert (Parlamentsmitglied Grüne
London).
Wenn Ihr die Kampagne und dieses Statement unterstützen wollt, unterschreibt
bitte die Petition.»
JETZT DIREKT UNTERSCHREIBEN:
http://www.gopetition.co.uk/sign.php?currentregion=222&petid=7646
Petition Eingangsseite mit englischen Originaltext:
http://www.gopetition.co.uk/online/7646.html
9) DER FILM "INJUSTICE"
Eine wichtige Rolle in der Verbreitung der betrüblichen Fakten aus
Grossbritannien über die Landesgrenzen hinaus sowie auch bei der
Entstehung der UFFC spielte der Dok-Film "Injustice" (Ungerechtigkeit)
der Filmemacher Ken Fero und Tariq Mehmood und ihrer unabhängigen
Produktionsfirma Migrant Media.
"Injustice" dokumentiert eindrücklich 10 Fälle von
"Tod in Polizeigewahrsam", und wie die Verfahren gegen die Totschlägerbeamten
verschleppt und eins ums andre Mal mit (auch hierzulande nur allzubekannten
...) fadenscheinigen Begründungen eingestellt werden, aber auch den
Kampf von Hinterbliebenen und Freunden der Getöteten um Gerechtigkeit
nach dem Sprechchor-Motto: "What you want?" -- "JUSTICE!"
"When you want it?" -- "NOW!" ("Was wollt Ihr?"
-- "GERECHTIGKEIT!" "Wann wollt Ihr sie?" -- "JETZT!")
http://www.injusticefilm.co.uk/
Wegen des heiklen Themas und der Arbeitsweise, Betroffene ungeschminkt
zu Wort kommen zu lassen, war es unmöglich, Geldgeber zu finden oder
etwa von TV-Stationen Produktionsbeiträge im Austausch für Senderechte
zu bekommen. So entstand der Film letztlich in unbezahlter Freiwilligenarbeit
und es vergingen insgesamt 7 Jahre bis zu seiner Fertigstellung, wobei
neue Todesfälle gleich mit integriert wurden.
http://www.injusticefilm.co.uk/filminginjustice.html
Wenig überraschend stiess der sachlich und ruhig gehaltene Film bei
der Polizei auf wenig Gegenliebe, sondern sorgt bis auf den heutigen Tag
für rote Köpfe. Von der geplanten Uraufführung vom 6. Juli
2001 an gelang es einigen darin vorkommenden (und teilweise namentlich
genannten) Polizeibeamten sowie sich sonst betupft fühlenden Kollegen
lange Zeit, öffentliche Vorführungen in Kinos sowie den Verkauf
des Videos in Läden zu verhindern, in dem sie sogleich bei Bekanntgabe
von geplanten Vorführungen etc. die Besitzer mit horrenden Strafklagen
eindecken, was leider jedesmal Wirkung zeigte.
So waren die Filmemacher regelmässig gezwungen, zusammen mit dem
Publikum Kinos zu besetzen und die Vorführungen gegen den Willen
der Besitzer doch abzuhalten. Noch als PigBrother im Herbst 2003 in London
ein Video kaufen wollte, musste sich eine Kontaktperson mit jemandem aus
der Filmcrew an einer Strassenecke treffen, wo der Film dann wie Drogen
auf dem Schwarzmarkt den Besitzer wechselte ...
http://www.injusticefilm.co.uk/screeninginjustice.html
Schliesslich führten die Produzenten den Film 8 Polizeibeamten vor
und machten ihnen klar, dass sie wild entschlossen waren, ihr Werk notfalls
auch vor Gericht zu verteidigen. Falls die Beamten also ihre ständige
Drohung einer Ehrverletzungsklage wahrmachten, so würden die Filmemacher
vor Gericht auf Wahrheitsbeweis drängen und die Beamten so öffentlich
mit allen Fakten konfrontieren. Darauf hörten sie von den betreffenden
Beamten plötzlich nichts mehr. So konnte der Film nach unzähligen
Vorführungen auf diversen Filmfestivals im Ausland endlich auch in
seinem Entstehungsland regulär gezeigt werden. Lediglich vom englischen
Fernsehen wird der "Injustice" nach wie vor boykottiert.
http://www.injusticefilm.co.uk/impactofinjustice.html
Während "Injustice" noch deutlich auf London konzentriert
war, ist aktuell eine Fortsetzung in Arbeit, die auch vermehrt Fälle
aus anderen britischen Städten und die nationale Vernetzung der UFFC
aufzeigt. Zudem haben auch seit der Veröffentlichung des Films die
Fälle von Tod im Polizeigewahrsam nicht abgerissen ...
10) "INJUSTICE" VORFÜHREN
--> Wer eine Vorführung von "Injustice" organisieren
möchte, kann sich auch an PigBrother wenden. Wir verfügen
über Kopien sowie weitere Materialien und sind von Migrant Media
autorisiert, diese zu zeigen.
http://PigBrother.info
11)
WEITERE LINKS
Dieser Report auf Indy mit jeweils verblüffend ähnlichen
& amüsanten Polizeier-Kommentaren:
http://ch.indymedia.org/de/2005/12/37067.shtml
http://de.indymedia.org/2005/12/135421.shtml
Eine
ausführliche deutschsprachige Dokumentation über Jean Charles
von PigBrother mit vielen Bildern & Links siehe
http://www.ssi-media.com/pigbrother/uk/menezes/JeanCharles.htm
http://PigBrother.info
http://www.ssi-media.com/pigbrother/uk/injustice/Death_in_Custody.htm
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