Montag, 17. April 2000 >>> Tag 29

 

Die Startpisten befinden sich zwischen       Flughafengefängnis im Hintergrund und         Flugzeug im Vordergrund.         Dieses ist eben dabei sich in die          Start-Line-Up einzureihen um dann          gegen links abzuheben.	Das Flughafengefängnis von der Westpiste her mit    (links) Abteilung Ausschaffungsknast und                                                                            (rechts) Strafvollzug.   Seelenlos' Zelle 221:  7. Fenster obere Reihe.     Die kahle Betonmauer im Vordergrund hinter dem Fussballtor   umfasst die Spazierhöfe 3 und 4.

      Pressefax Zensur in der Schweiz 17.4.00 (auch in engl.) wird verbreitet. 
 
 

Dienstag, 18. April 2000 >>> Tag 30

 

08.30 h Filminterview mit dem inhaftierten Künstler. Der Big Boss des Flughafengefängnis höchstpersönlich empfängt das dänische Fernsehteam aus Kopenhagen. Drehtermin im Ausschaffungsknast. Die Bilder dazu demnächst exklusiv   n u r   a u f   T V - S t o p !

Voll pünktlich Brief 21 vom 16.04.00: Kaum zu glauben - Legale Drogen völlig gratis!!!  

(Bleibt zu hoffen, dass auch der noch ausstehende, speziell brisante Arbeitskampf!- Brief 20 vom 13.04.00 samt der Beschwerde "betreffend systematische Schikanen ..." gleichen Datums auch mal noch nachgereicht wird, sofern der Zensor die Weitergabe überhaupt für legal befindet...)  

Mittwoch, 19. April 2000 >>> Tag 31

 

Die Maskierten - Zürcher Kapo-Beamte in offizieller Mission, wie sich später herausstellt - lassen sich J.B. vom Gefängnisdirektor zeigen, dann packen sie zu. Auf die Frage von J.B., was denn los sei, kassiert er den ersten Schlag. Er schreit. Weitere Schläge folgen. Herr Rohner versucht die Schreie mit einem Kopfkissen zu dämpfen. Schliesslich gelingt es den 5 Beamten, J.B. an Händen und Füssen zu fesseln und hinaus zu zerren. Sein Zellengenosse kennt jetzt den Tarif: Die Spritzer an seiner Liege vom vorherigen Kampf sind garantiert kein Randensaft! (augenauf-bulletin 28, S. 1) (bekanntgewordener Vorfall Nr. 2)    >>> Strafanzeige gegen Gefängnisdirektor Rohner!

Abt. Vollzug:
Schon wieder voll korrekt pünktlich Brief 22 vom 17.04.00: Weitere Tips für Knasturlauber und solche, die es gerne werden wollen unter dem Stichwort "Willkommen im Sondergefängnis" und leider keine Neuigkeiten vom Arbeitskampf im Flughafengefängnis Zürich. (Brief 20 mit den entsprechenden Infos nach wie vor ausstehend. Desgleichen Beschwerde. Zensor wird schon wissen warum!) 

Donnerstag, 20. April 2000 >>> Tag 32

 

Vorzeitiges Aus? Der lokale "Schwarzfahrer-König" Unser Souverän Seine Majestät KÖNIG KRASKA will heute um 15.00 Uhr höchstpersönlich die "SOFORTIGE - SUBITO susCH TätsCHts! - FREILASSUNG von Ihrer WiCHtigkeit SEELENLOS - seines ZeiCHens K. U. K. HOFkünstler im BereiCH der ErsCHaffung ebenso bewegter wie bewegender Bilder" - veranlassen. Wird der kriminelle Künstler unter den laufenden Kameras eines hiesigen Lokalsenders  wieder in die Freiheit ent- und auf die Gesellschaft losgelassen? Nitschewo! 

Rationen auf Null herabsetzen! Arbeitsscheue Elemente aussondern! Rädelsführer eliminieren! Ausrotten!  Endlich treffen - mit "nur" einer Woche Verspätung - pünktlich zu Führersgeburtstag auch Brief 20 vom 13.04.00 mit den brisanten Hintergründen zum derzeit im Flughafengefängnis tobenden Arbeitskampf per Post ein, sowie auch die Beschwerde gleichen Datums "betreffend systematische Schikanen durch regelmässige "Fehler", "Irrtümer" und sonstige inkorrekte Betriebsabläufe", welche zwischenzeitlich im Flughafengefängnis bereits einigen Staub aufwirbelte.
  

Seine Majestät und der frisch entlassenene k.u.k. Hofkünstler vor dem Flughafengefängnis

Schon beinah pünktlich: Justizdirektion bestätigt mit Datum vom 17.04. offiziell Eingang der Beschwerde vom 09.04.00.  

Vorzeitiges Aus! Flughafengefängnis, 07:38 Uhr: Es geschehen noch Zeichen und Wunder!  Gefängnisleitung bestätigt offiziell Eingang Fax Kraska Rex "AKT DER GNADE GOTTES" und beruft "Verhandlung" im Kultussaal der Abteilung Ausschaffungshaft. Angeklagter Krimineller Künstler mit frischer Knoblauchfahne. Finales Urteil: ultimativer Rausschmiss innert 105 Minuten - eine Stunde zu früh!!!