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"TRÄNENGAS"              P o l i z e i b e a m t e   b e i   s c h w e r e r   k ö r p e r l i c h e r   A r b e i t  ! ! !              "GUMMIGESCHOSSE" 
A u f r u f : Verletzungen durch die Polizei? Gummigeschoss- oder sonstige Verletzungen von früher? (Auch wenn Du nicht grad ein Auge verloren hast.) Melde Dich bei PigBrother@ssi-media.com!

R e p o r t   2 0 0 3 >> Part 2  >>Part 3
WEF 2003 | UPDATE 20.2. | 3.4. | Polizeiwaffe ARWEN 37 | «Affäre Cornavin» | Blutige Knüppelorgie | Durch "Markierungsprojektil  schwer verletzt | Polizeiwaffe FN 303 | Rücktritt Polizeikommandant | UPDATE 4.4. | 7.4. | 8.4. | 11.4. | Stadt Zürich sperrt PigBrother & blutgeil.com | USA: Holzgeschosse etc. | >> Part 2 | G8 2003 | Polizeiwaffe "Schockgranaten" | Update 11.6. | Basler Polizei mit neuem Granatwerfer |

WEF 2003: Mindestens 10 Verletzte durch Gummigeschosse, davon 6 durch Verletzungen im Gesicht, darunter viele Verletzungen im Augenbereich!
Mit Sicherheit zu erwartende Gesundheitsschäden durch massive Tränengaseinsätze auch gegen zahlreiche Eingeschlossene & Unbeteiligte!
Wie üblich schweigen sämtliche "offiziellen" Medien dazu!!!

--> bei Links zu Onlinemedien handelt es sich um Direktlinks zu den betreffenden Artikeln
--> bei Bildern: Hineinklicken für Direktlinks (mit mehr Bildern und in grösserem Format)


Landquart 25.1.03: Vertrauen schaffen! (Bild: freemedia.info)

In Landquart kam es nach 15 Uhr zu Auseinandersetzungen, als ein Teil der blockierten Demonstrierenden die Autobahn blockieren wollte. Die Polizei setzte (u.a. die bayrischen) "Wasserwefer", "Tränengas" und "Gummigeschosse" ein. Dabei wurden auch die friedlichen DemonstrantInnen auf dem Bahnhof eingekesselt und willkürlich ausgiebig mit "Tränengas" und "Gummigeschossen" eingedeckt:

>>> Mindestens 4 Personen erlitten laut Sanigruppen blutende Rissquetschwunden und mussten verarztet werden, 3 davon am Kopf: Eine Person wurde gleich 2x über beiden Augen an Augenbrauen/Stirn getroffen, eine unterhalb des Auges und eine seitlich über der Schläfe. Eine weitere Person erhielt offene Schnittverletzungen von Gummigeschossen an beiden Handinnenflächen, als sie sich die Hände schützend vors Gesicht hielt.

>>> Laut indymedia.ch mussten auch mehrere Personen vom "Tränengas" erbrechen oder lagen am Boden. Die Sanigruppen mussten ca. 50-100 Personen die Augen spülen.

>>> Bisher wurde nicht bekannt, ob in Lanquart auch dieses Jahr wieder von "Wasserwerfern" die gefährliche CN-Mischung eingesetzt wurde. Zwar wurden auf indymedia.ch entsprechende "Gerüchte" gemeldet, jedoch bisher nicht bestätigt. --> Zumindest die Wasserwerfer der bayrischen Polizei – wie Vertreter betonten – hätten keine Beimischung gehabt.



Bayrische Beamte (Bilder: indymedia.ch)

>>> Eine Person wurde laut indymedia.de von "Gummigeschossen" so stark an der Brust getroffen, dass sie kurze Zeit bewusstlos war. (In der Folge wurde von dem/der Berichtenden sogleich befürchtet, die "Gummigeschosse" seien aus Metall.) >>> Keine Meldungen liegen bisher vor, ob auch heuer weder die schweren Geschosse zum Einsatz kamen.

>>> Eine Person wurde verletzt, als die eingekesselten friedlichen DemoteilnehmerInnen laut Sonntagszeitung.ch von Skins zuerst mit Schneebällen und dann mit Bierflaschen beworfen wurden, wobei die Genfer Polizei 10 Minuten nichts unternahm, während
gleichzeitig die Bayrische Polizei vom Wasserwerfer aus ausgiebig die friedlichen DemonstrantInnen filmte. Laut Sonntagsblick.ch wurde eine Person "durch einen Schneeball am Kopf leicht verletzt".

>>> Als der erste Zug wieder zurück nach Zürich losfuhr, wurden Beamte daraus mit Schneebällen und anderen Gegenständen beworfen, worauf Beamte auf dem Perron mit "Gummigeschossen" aus ca. 3 m Entfernung durch die geöffneten Fenster ins Wageninnere schossen. Dabei erlitten laut Sanigruppen 3 weitere Personen blutende Rissquetschwunden am Kopf, 1x am Schädel und 2x am Kinn.




(Bilder: indymedia.ch)
>>> In Bern wurden die Demonstrierenden zuerst in das autonome Kulturzentrum abgedrängt und dieses darauf inkl. all den Unbeteiligten darin nach altbewährter Polizeitaktik eingekesselt und exzessiv "eingegast", wobei laut indymedia.ch (vgl. Kommentare) Petarden auch in den Hof geschossen wurden, so dass das "Gas" auch in sämtliche Räume gelangte (wird vom Kino sogar von der NZZ am Sonntag bestätigt, die am 26.1.03 dazu süffisant anmerkte: «Der Innenhof der Reithalle, wo sich zahlreiche Besucher aufhielten, füllte sich während des Polizeieinsatzes mit Reizgas. Im Kino, wo ein Film gezeigt wurde, kam es nach Angaben eines Augenzeugen zu chaotischen Szenen, als Gas eindrang.»). Chaotische Szenen bei den Chaoten, wie «lustig» ...
Dass "Tränengas" extrem gefährlich ist, wenn Personen damit in geschlossenenen Räumen "behandelt" werden bzw. dem "Gas" über längere Zeit ausgesetzt sind ohne fliehen zu können, ist seit Jahrzehnten wissenschaftlich erhärtet und international bekannt (auch der Berner Polizei, schliesslich surft sie ja genug auf PigBrother ...). Doch keine Angst, sämtliche Medien werden die mit Sicherheit zu erwartenden Gesundheitsschäden (Bluthusten, Lungenentzündungen, Asthmaerkrankungen) auch diesmal verschweigen, ebenso wie die erst Jahre später auftretenden Spätschäden, von denen viele Betroffene berichten (chronische Entzündungen, Allergien, Gewebsveränderungen, Lymphknotenkrebs
(–> 1195)).

>> In einer Medienmitteilung vom 26.1.03 forderte die Reithallenbetreiberin IKUR u.a. «eine Untersuchung über den Befehl und seine Auswirkungen, unmittelbar vor und im Hof der Reitschule Reizgas einzusetzen».
>> Laut einer Medienkonferenz vom 29.1.03 prüft die IKUR zudem eine «Strafanzeige gegen den Tränengaseinsatz der Polizei».
>> PigBrother wartet ...

>>> UPDATE 20.02.03:


Landquart 25.1.03: Vertrauen schaffen! (Bild: anarcotico.net)

>>> Zwischenzeitlich wurden PigBrother folgende zusätzliche "Gummigeschoss"-Verletzungen gemeldet:
>> Eine männliche Person wurde in Landquart
von einem Nahschuss in die Genitalien getroffen, dass sie sich in ärztliche Pflege begeben musste.
>>
Bei einer anderen Person blieb ein weiterer Augenverlust wohl nur deshalb aus, weil sie eine Schutzbrille getragen hatte.
Die Schutzbrille ging bei dem Nah-Treffer in Stücke, doch zum Glück blieben die Augen unversehrt.
>> In Bern wurde eine Frau durch eine Nahsalve von wenigen Metern getroffen, dass sie trotz Winterkleidung am ganzen Oberkörper samt Brüsten blutunterlaufene Verletzungen hatte.

>> Damit steigt die bisherige Bilanz auf 10 Verletzte!!

(Bild: silana / indymedia)

>>> In einem Kommentar auf indy.ch beschreibt ein einzelner Betroffener 4 Tage später die Auswirkungen des "Gas"-Kessels von Landquart: «Ich fühl mich immer noch Scheisse von dem Gas. Hautausschläge, Kopfweh, Gliederschmerzen, nur weil ich demonstrieren wollte. Den Bullen scheint das richtig Spass zu machen.» Womit er – abgesehen auch hier von möglichen Spätschäden – im Gegensatz zu den sonstigen "üblichen Symptomen" wie Bluthusten, Lungenentzündung sowie -Ödeme und Schlimmeres (siehe u.a. oben + WEF '02) noch glimpflich davonkam ...

>>> Laut augenauf Basel erlitt in Landquart eine weitere Person eine Kopfverletzung durch einen Flaschenwurf von Skins.
>> Damit steigt die entsprechende Bilanz auf 2 Verletzte.


>>> In einem auch auf indy.ch publizierten Mail wird geschildert, wie Beamte in Landquart einen Jugendlichen brutal zusammenschlugen:

Landquart: Genfer Beamter mit ausziehbarem PMS (Polizei-Mehrzweck-Stock)
Bild: indymedia

"Dann: ein sehr links aussehender Jugendlicher will auch über die Gitter, aus welchem Grund auch immer. Er hat nichts getan, will einfach raus. Sie schnappen ihn, schleppen ihn weg, hinter zwei Kastenwägen. Dort sind wir zum Glück auch, weil wir sehen wollen, was mit ihm passiert. Hey, der Junge hat nichts getan! Sie knallen seinen Kopf ans Auto, schmeissen ihn auf den Boden, drei Bullen auf ihn drauf, sie schlagen ihn in die Eier, in die Seite. Er zittert wie Espenlaub und fleht sie an, ihm zu sagen, wie er sich verhalten soll. Dann etwas Ruhe und kurze Zeit später verdreschen sie ihn erneut! Schlussendlich darf er weg und merkt, dass sie ihm das Portemonnaie nicht zurückgegeben haben. Er sagt ihnen (anständig!), er wolle es zurück. Sie geben es ihm nicht. Rundherum hat es rechtsextreme Landquarter, die die Bullen anfeuern. Wir sind schockiert, nahe am Nervenzusammenbruch. Uns verjagen sie natürlich immer wieder, weil sie keine Zeugen wollen."
>> Der Betroffene selbst relativierte später in einem Kommentar die Sache mit dem Portemonnaie (er hatte es schliesslich doch noch auf sich und es lediglich nicht gefunden), bekräftigt aber ausdrücklich die Prügelorgie:

"Die Bullen begannen nun wie wild an mir zu reissen (Eine Begründung, wieso ich festgenommen werde oder mitzukommen hätte, gab es nie) um mich so vom Gitter wegzukriegen. Da dies nicht so wollte wie sie, setzte einer der Bullen seinen Knüppel ein, um mir solange volle Pulle auf die Hand zu schlagen, bis meine Schmerzen meine bösen Vorahnungen übertrafen und ich das Gitter losliess. Dann ging es mit mir schnell Richtung Kastenwägen. Halb schleifend, halb kickend beförderten sie mich zwischen zwei der in der Nähe stehenden Kastenwägen (Wobei ich sagen muss, dass die Zeugen dies wohl besser mitbekamen als ich, denn bei mir drehte und bebte es nur noch...). Zwischen diesen zwei Kastenwägen gab es dann kurz das ganze Programm, Tritte, Schläge, Knie in den Rücken und Kopf in den Boden. Das ganze wurde vom ortsansässigen Landquarter SVP-Pöbel bejubelt und angefeuert (Killt die Sau! Darf ich auch? u.s.w.), was den Bullen wohl auch ganz schön gefiel. Irgendwann kam dann ein Polizist (der war mir echt am liebsten von allen), der dann meinte, es reiche nun. [..] Zu den Folgen bleibt vielleicht zu sagen, dass ich eine aufgeschwollene Hand mit einer aufgerissenen Wunde, Schmerzen am Kopf und in den Gliedern hatte."
>> Auch wenn der Betroffene die Konfrontation bis zu einem gewissen Grad selbst verschuldete, so hat er trotzdem bestimmt recht, dass diese exzessive Gewalt und die daraus resultierenden Verletzungen "sicher nicht nötig" waren.
>> Bleibt noch anzufügen, dass der Betroffene und Bekannte
von ihm laut einem Kommentar auf indy.ch wiederholt versucht hatten, den Fall in die Medien zu bringen – wie üblich ohne Erfolg: «No Chance. Z.B. die Reaktion eines skandalhungrigen Blättchens namens Blick: "Wir schreiben nichts gegen die Polizei"
Zwar wurden auf indy.ch noch weitere Berichte inkl. Fotos und die mögliche Erstattung einer Anzeige angekündigt. PigBrother wartet ...

Alters- und Pflegheim mit Gas eingedeckt
Bild: Familienvater / indymedia

>> Laut einem Bildbericht auf indy.ch wurden in Landquart nicht nur u.a. diejenigen DemonstrantInnen gut mit "Gas" eingedeckt, die vor dem Bahnhof aus dem von Fideris zurückkommenden Zug aussteigen und zu Fuss zum Bahnhof laufen mussten, da wegen des Wasserwerfereinsatzes die Stromleitungen der RhB (auch für alle anderern Züge) abgestellt waren, sondern bei «passender» Gelegenheit gleich auch noch das lokale Alters- und Pflegeheim gründlich eingenebelt ...

>>> Pressefreiheit nach Schweizer Art, Part 1: Gleichschaltung der Medien:
>> Nicht nur, dass unter dem Druck der InserentInnen – wie gewohnt wider besseren Wissens – in den "offiziellen" Medien keinerlei Berichte über die zahlreichen verletzten DemonstrantInnen einflossen. (Die eine Ausnahme des von einem "Schneeball" am Kopf Verletzten (siehe oben) bestätigt eindrücklich die Regel: Dieser wurde nämlich angeblich "von den eigenen Leuten" verletzt und nicht etwa von den Skins. Die andere, dass im TA vom 26.1.03 einer (von insgesamt 3 !!!) durch "Gummigeschosse" aus einer Distanz von ca. 3 Metern im anfahrenden Zug Verletzten kurz erwähnt wird, steht ganz allein auf weiter Flur ...)
>> Typisch auch, wie der Wortbruch von Fideris diskret aus der Berichterstattung herausgehalten oder sogar nachträglich von Schreibtischtätern zur "fatalen Legende vom «Wortbruch»" umgedichtet wurde (siehe TA vom 1.3.03 unter dem verheissungsvollen Titel «Davoser Lehren für den [zürcher] 1. Mai»). Dabei ist unter Berücksichtigung der relevanten Primärquellen (z.B. das Interview mit dem Unterhändler der bündner Polizei Hans Peter Michel in der Printausgabe der WoZ vom 30.1.03, der Bericht der Beobachterdelegation der Demokratischen JuristInnen oder die Auswertung der an den Verhandlungen ebenfalls direktbeteiligten Gruppe DADAvos) klar erkennbar, wer die Verhinderung der Demo in Davos (und als Konsequenz davon die "terroristischen Ausschreitungen" in Landquart und Bern) letztlich auf dem Gewissen hat: Der Kanton Graubünden, der wie gewohnt vom WEF absahnt, die Demo jedoch wieder einmal mehr erfolgreich zuerst hemmungslos mit "Tränengas" und "Gummigeschossen" aufstachelt und danach ins Unterland exportiert – ohne Rücksicht auf Verluste für die anderen Kantone. Und alle CH-Medien spielen brav mit – mit Ausnahme der WoZ, die offensichtlich als einzige noch Klartext schreiben darf. Damit kommen wir nahtlos zu:

>>> Pressefreiheit nach Schweizer Art, Part 2: Tages-Anzeiger online zensiert Indymedia, DADAvos und Oltner Bündnis:
Teil der TA-Onlineberichterstattung ist ein Dossier "Kritik am WEF". Darin enthalten ist auch eine Linkliste. Ganz klein zu unterst sind dort zwar auch Links aufgeführt zu Indymedia, DADAvos und Oltner Bündnis – jedoch unter nicht existierenden, falschen URLs:
>>
So lautet der Link für indy laut TA "www.indimedia.org/" (korrekt: http://indYmedia.org, wirklich korrekt für die Berichterstattung über das WEF wäre allerdings http://CH.indYmedia.org) und
>> der Link für DADAvos ist angegeben mit "www.dadavos.vu/" (korrekt: http://www.dadavos.CH.vu/).
--> Die (wohl nicht ganz unbeabsichtigten) Folgen: Statt der gewünschten Seiten erhalten Interessierte lediglich eine Fehlermeldung, die Seite existiere nicht. Zumindest für TA-Gläubige wäre damit die Welt wieder in Ordnung ...
>> Nicht ganz geklappt hats mit der Zensur des Oltner Bündnisses: Zwar ist auch hier ein falscher Link angegeben, nämlich "http://www.oltenErbuendnis.ch/" statt korrekt http://www.oltnerbuendnis.ch (ohne "e" in "oltner"). Klugerweise hat jedoch das OB beide Namen registriert und verlinkt, so dass in diesem Fall die beabsichtigte Irreführung fehlschlug ... (siehe auch indy.ch)
>> PS: Am 20.30.3 wurden die fehlerhaften Links nach einem Spam von PigBrother 3 Stunden später korrigiert ...


>>> Abt. Rüstungs-Fachmesse für Polizei-Kampfmittel. Mehr und mehr entwickelt sich das WEF sozusagen zu einer inoffiziellen Leistungsschau der verschiedenen Polizeikorps – 2003 erstmals mit internationaler Beteiligung:

>> Anwesend war heuer auch eine Delegation von insgesamt 65 BeamtInnen aus Bayern und Baden-Würtemberg. Mitgebracht hatten sie u.a. insgesamt 6 Wasserwerfer (wovon allerdings nur 2 in Landquart zum Einsatz kamen, im Gegensatz zu den blauen zürcher Schwesterfahrzeugen allerdings ohne Beimischung von "Tränengas") sowie zahlreiche Videokameras und Fotoapparate. Dass solche grenzüberschreitende Bespitzelungsaktionen von friedlichen DemonstrantInnen weder datenschutztechnisch noch gesetzlich geregelt sind, kümmert nicht nur die in diesem Fall verantwortlichen schweizer Behörden einen feuchten Scheiss: Auch für die unter dem Begriff "Fichenaffäre" aufgeflogenen schweizer Stasi-Akten gab es bekanntlich keinerlei Rechtsgrundlage [auf Page >> Regierungskriminalität Schweiz]. (Keine Bange, kümmert eh niemanden, steht in keiner Zeitung, und Polizeibeamte stehen bekanntlich eh über dem Gesetz.)


Genfer Blackbloc-Sturmtruppen mit ARWEN 37 (Bild: silana / indymedia)
>> Bereits oben zu bewundern war ein in Landquart stationierter protziger Polizei-Schützenpanzer. (Bekanntlich gingen ja schon letztes Jahr militante Demonstranten, äh, Pardon, Terroristen unter anderem mit Splitterhandgranaten und Minenwerfern gegen wehrlose Polizeibeamte vor – zumindest in den Köpfen der betreffenden Fichen-BeamtenInnen, was auch heuer wieder zu beweisen war.)

>> Jedem und jeder, der/die schon mal einen der ursprünglichen 3 "Krieg der Sterne"-Filme gesehen hat, ist längst klar: Die grössten Fans dieser Streifen sitzen in den Kommandos der zürcher Kantons- sowie des genfer Polizeikorps, und am besten gefielen ihnen offensichtlich – wie könnts auch anders sein – die schwarzen Sturmtruppen des Bösewichts Darth Vader. Seit dem letzten Jahr stand deshalb die bange Frage im Raum: Was, wenn die verantwortlichen Herren jetzt auf "Herr der Ringe" umschwenken? Nun, zumindest 2003 haben sie (noch?) darauf verzichtet, ihre Schlägertrupps nach dem Vorbild der Ork-Armeen umzurüsten:
Die diesjährige Antwort der genfer Polizei hörte vielmehr auf die Bezeichnung ARWEN 37.

>> Alles wissenswerte und weiterführende Links über diesen – im Gegensatz zum traditionellen CH-Tränengaswerfer TW 73halbautomatischen, u.a. im Bürgerkrieg in Irland erprobten Granatwerfer britischer Herkunft, der sich scheints auch öfters mal durch Rohrkrepierer und sonstige Fehlfunktionen auszeichnet, findet ihr hier.

 
Links / Mitte: Fideris (Bild: indymedia.it / anarcotico), rechts: Landquart (Bild: indymedia)
>> Ebenfalls die genfer Sturmtruppen stachen in Landquart und Fideris mit bunten, aufgeschnallten "Bonbonnièren" nicht nur den FotografInnen ins Auge. Es handelt sich jedoch um Feuerlöscher.
>> mehr dazu hier
.

>>> UPDATE 3.04.03:

Nachträge WEF 03:

>>> Laut einem Bericht auf indy.ch hatten die Behörden in Landquart Merkblätter an die BewohnerInnen verteilt, wonach es verboten sei, DeminstrantInnen in die Wohnungen zu lassen ...

>>> Sowohl in Landquart als auch in Bern kamen wieder einmal mehr die gefährlicheren schweren Gummigeschosse zum Einsatz (Bild Juso vom 1.5.02 in Zürich).
>> Bisher haben erst Stapo und Kapo Zürich (zumindest offiziell) erklärt, diese nicht mehr einzusetzen (die Stapo ZH zudem mit einer mehr als fragwürdigen Begründung).
>> Die Kapo ZH kauft laut eigenen Angaben schon seit Jahren keine schweren Geschosse mehr ein, hat aber offensichtlich noch Notvorräte bis ca. zum Jahr 3000 eingelagert und schaut bei der Herausgabe nicht darauf, obs nun die leichten oder die schweren sind ...


Davos 25.1.03: Vertrauen schaffen! (Bild: freemedia.info)

Sonstige Nachträge/Neu/Updates:

>> Die Infos über tragbare Tränengas-Sprühgeräte wurden erweitert und ergänzt.

>> Neu: Ausführlicher Report über "Tränengas"-Exzesse in Polizeikesseln 1980-2003

>> Bisher (wen wunderts?) keine Resultate in der Strafanzeige der 2 übel verätzten "Tränengas"-Opfer vom WEF 2002 / Neue Anzeige!

>> Strafanzeige von Eldar S. gegen Prügelbeamte im ersten Anlauf (wen wunderts?) abgewiesen, Anwalt erhebt Einsprache (mehr Infos auf www.eldar.ch >>> dort Newsletter abonnieren schwer empfohlen!).

Leben wir tatsächlich in einer Demokratie?
Wozu wurden die Menschenrechte wirklich eingeführt?
Gibt es Gerechtigkeit in der realexistierenden Justiz?
 Lest selber nach auf 

http://demokratie.biz

 

Razzia und "Tränengas"-Einsatz im EGO 20.3.

Mit lautem Kriegsgeheul machten die BesetzerInnen des Kulturprojektes in Zürich auf den Kriegsausbruch aufmerksam. Später kam dann die Polizei, brach die Tür auf und setzte im Hausinnern (!) "Tränengas" ein (Bericht auf www.egocity.net).
--> Nachtrag: Neueren Informationen zufolge scheint es sich dabei eher um Pfefferspray gehandelt zu haben.


"Gummigeschoss"- und "Tränengas"-Verletzte Bern 22.3.03

(>>> Update folgt demnächst. Sorry, liebe Berner Polizei, wir wissen, Ihr kommt immer mal wieder gucken, aber im Moment hat Genf einfach Vorrang ...)


Genf Anti-WTO-Demo 29.3.:

Blutige Knüppelorgien in Cornavin / Gewerkschafterin durch "Markierungsprojektil" der Polizei schwer verletzt!

Denise Chervet im Notfall
(Bild: Acacio Calisto)

Am 29.3.03 wollten in Genf im Anschluss an die bewilligte, friedlich verlaufene Anti-WTO-Demo ca. 150 TeilnehmerInnen im Banhof Cornavin den Zug nach Hause nehmen. Ohne offensichtlichen Grund kam es dabei zu einem Polizeieinsatz von 30-50 Grenadieren mit z.T. massiven Übergriffen.

--> Nebst zahlreichen Opfern von Knüppelschlägen auf den Kopf wurde dabei eine Gewerkschafterin und ehemalige Freiburger Grossrätin durch eine neuartige Polizeiwaffe "irrtümlich" im Gesicht schwer verletzt.

--> O-Ton Polizei:
«Dieses Geschoss stammt nicht von uns. [...] Diese Dame wurde aus dem eigenen Lager getroffen. Sie wurde ein Opfer von "friendly fire" ... wie im Irak.» (siehe Le Matin 1 und Le Matin 2)

-->
Auch in der Tribune de Genève verkündete die Polizei treuherzig: «Wir haben keinerlei Kampfmittel eingesetzt, weder Tränengas, Mehrzweckstöcke noch Gummigeschosse.»

-->
Mittlerweile kam nun aber die Wahrheit doch noch ans Licht ...

 
Knüppelorgien in Cornavin
 
 

Blutspuren an Bahnhofswand
(Bilder: ch.indy/fr >> zum vergrössern hineinklicken!)
>> mehr Fotos

 

Nach verschiedenen übereinstimmenden Berichten (siehe auch ch.indy/de, ch.indy/fr) wurde dabei die DemoteilnehmerInnen, die friedlich auf dem Perron auf den 17:30 Zug nach Lausanne/Bern/Zürich warteten, von der Polizeieinheit eingekreist. Als der Zug einfuhr, griffen die BeamtInnen die Wartenden unter den Augen entsetzter TouristInnen offensichtlich grundlos an, drängten einen Teil in den Zug und einen anderen vom Zug weg, um sie einzukesseln. Dabei wurden unter anderem eine Frau brutal niedergeknüppelt und beschimpft, andere Personen erlitten das gleiche Schicksal, so dass sie sich anschliessend in Spitalpflege begeben mussten. Leute, die in den Zügen darauf aus Solidarität die Türen besetzt hielten, wurden nach anfänglichen Verhandlungen brutal zurückgedrängt und die Türen von der Polizei geschlossen. Nachdem darauf im Zug die Notbremse gezogen und die Türblockierung gelöst wurde, enterten ca. 5 BeamtInnen den Zug und starteten auch dort eine Knüppelorgie. Später wurden die Reisenden durch eine Durchsage des Bahnpersonals in den Zug auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig gewiesen, dabei kam es zu weiteren Verhaftungen und Misshandlungen.

Als die 45-jährige Zentralsekretärin der Mediengewerkschaft comedia und ehemalige Freiburger Grossrätin Denise Chervet zusehen musste, wie ihr 16-jähriger Sohn mit Knüppelschlägen auf den Schädel zusammengeschlagen wurde (die resultierende Kopfverletzung musste später mit 4 Stichen genäht werden), protestierte sie. Darauf richtete ein weiter oben auf der Treppe stehender Beamter eine Waffe auf sie und traf sie aus aus einer Distanz von 5-6 Metern am Kopf. «Es war ein Schock. Ich fühlte einen Schlag an der rechten Schläfe und begann zu bluten.» (siehe Le Matin 1)

Im Spital stellten die ÄrztInnen fest, dass neben einem Bruch des Wangenknochens Denise Chervets Wunde nebst mit Plastikfragmenten auch mit vielen kleinen Metallteilen gespickt war, von denen sie die meisten künftig für den Rest ihres Lebens mit sich herumtragen wird, da sie im Knochen steckten und nicht daraus entfernt werden konnten. Die ÄrztInnen standen vor einem Rätsel, so ein Projektil hatten sie noch nie gesehen. (siehe Le Matin 2)

Zwar hatten sich auch die beiden Polizeiopfer provozieren lassen: Als die Beamten die oben erwähnte Frau blutig knüppelten und beschimpften, hatte Denises Sohn eine Petflasche geworfen. Als die Beamten ihn darauf ebenfalls niederknüppelten und nicht aufhören wollten, warf die entsetzte Mutter («ich wollte meinen Sohn schützen»), wie sie offen zugab, ihrerseits «das einzige, das ich in der Hand hatte: eine Bierflasche» (siehe Le Matin 1). Trotzdem bleibt festzuhalten: Die Reaktionen der Beamten spotteten klar jeglicher Verhältnismässigkeit. Hätten die Beamten ausserdem nicht zuerst provoziert und die erwähnte wehrlose Frau misshandelt, wäre es unbestreitbar auch nicht zur Reaktion der späteren Opfer gekommen.



Denise Chervet und die im Spital aus ihrer Wunde herausgeklaubten Geschossfragmente
(Photos: Laurent Crottet / Le Matin
>> zu den Artikeln: hineinklicken!)

Auch das weitere Verhalten der Polizei war alles andere als rühmlich:

Auf die Frage eine Journalisten der Zeitung "Le Matin", ob die Polizei eventuell ein neuartiges Geschoss verwendet habe, log der Polizeisprecher tags darauf unverfroren (und wie in der Ausbildung gelernt): «Absolut nicht. [...] Dieses Geschoss stammt nicht von uns. [...] Diese Dame wurde aus dem eigenen Lager getroffen. Sie wurde ein Opfer von "friendly fire" ... wie im Irak.» (siehe Le Matin 1 und Le Matin 2)

Nun kam die Wahrheit aber doch noch ans Licht: Die Denise Chervet aus der Wunde entfernten Geschossfragmente (siehe Bild rechts) belegen eindeutig, dass es sich eben doch um eine neue Polizeiwaffe handelt, wie mittlerweile auch die Genfer Polizei zugeben musste:

«Es handelt sich um eine Art hochentwickeltes Paintball [...]. Das Gerät schiesst eine Farbkapsel aus Plastik und bröckeligem Metall [siehe Bild links >> mehr info]. Durch das System sollen in einer Menschenmenge Unruhestifter und friedliche Demonstrierende unterschieden werden können. Die Polizisten zielen auf die Körper der betroffenen Personen. Wenn diese einmal mit Farbe markiert seien, könnten sie innert Minuten festgenommen werden[...]. Bei der am Samstag getroffenen Demonstrantin sei keinesfalls auf den Kopf gezielt worden [...]. Durch die Bewegung in der Menge sei es aber schwierig, den anvisierten Punkt zu treffen. Das neue Material sei in der Versuchsphase durch und an Polizisten getestet worden [...]. Diese Tests hätten ergeben, dass die Kapseln Blutergüsse verursachen könnten.» (siehe Le Matin 3 und eine sda-meldung) Wie tröstlich für das lebenslang gezeichnete Opfer!

Da es sich um eine neue experimentelle Waffe handelt, konnte ausnahmsweise sogar eruiert werden, wer den verhängnisvollen Schuss abgab. Der Beamte würde nun «befragt». Dass dieser «Fehlschuss» für ihn ernsthafte Konsequenzen haben wird, ist allerdings nicht zu erwarten.

Denise Chervet hat inzwischen Strafanzeige gegen die Polizei eingereicht. Auf Freitag 4.4.03 ist in Genf eine Pressekonferenz angesetzt.

In den deutschschweizer Medien wurde der Vorfall (wie auch die übrigen Gewaltexzesse in Cornavin) wie üblich totgeschwiegen. Erst nach der Bestätigung durch die Genfer Polizei, es handle sich doch um ein Polizeiprojektil, gab es eine kleine Agenturmeldung. Selbstverständlich wurde darin verschwiegen, dass die Polizei genau diese Tatsache zuvor explizit abgestritten hat. (siehe sda-meldung)
Durch den Einsatz dieser neuen Polizeiwaffe sind weitere schwere Verletzungen und insbesondere auch Augenverluste klar vorprogrammiert. Ganz nach dem Motto "Hoppla, das Ziel hat sich leider bewegt bzw. ist im letzten Moment zur Seite getreten, weshalb es leider die unbeteiligte Person dahinter erwischte" -- auch wenn unsere mutigen BeamtInnen das natürlich nie so zugeben werden, schliesslich treffen sie immer nur die Richtigen (wenn auch ab und zu an der "falschen" Stelle, ups, Sorry).

Wie üblich kann künftig, ist die neue Waffe erstmal etabliert und mehrfach abgegeben, wohl auch der/die SchützIn in der Regel nachträglich sowieso nicht mehr eruiert werden (wozu auch):

--> Siehe z.B. den Augenverlust ebenfalls eines comedia-Mitglieds in Zürich vom WEF 01, wo die Bezirksanwältin den/die TäterIn auch nach über 2 Jahren immer noch nicht finden will ... (siehe auch Dossier "Gummigeschosse")

--> oder den Fall der am WEF 02 in Zürich mit einem "Wasserwerfer" mutwillig und vorschriftswidrig übel verätzten 2 Personen; auch hier konnte die BAZ die Schuldigen bisher nicht eruieren (und will und wird es auch künftig nicht) ...

--> Bereits am 1. Mai 96 wurde bekanntlich der Wasserwerfer Nr. 12 auf TeleZüri gesendet, wie er Unschuldige plus den Kinderspielplatz "beharkte", selbstverständlich ohne Konsequenzen für die verantwortlichen Beamten, welche trotz Bilder und ZeugInnen vor der Untersuchungskommission unverfroren und ungestraft behaupteten, niemals "Tränengas" beigemischt zu haben und auch "nie in das Areal hineingeschossen" zu haben ... Weshalb sich sowohl strafrechtiche als auch nur schon polizeiinterne Untersuchungen glatt erübrigten ...

--> Undundundundundundund ....


>>> Genf: Ratsdebatte 3.4.03

Am Do 3.4.03 diskutierte laut einer sda-Meldung der Genfer grosse Rat über den Polizeieinsatz vom 29.3.03. Offensichtlich wurden dabei die blutigen Knüppelorgien von vornherein diskret beiseite gelassen, es ging ausschliesslich um die Verletzung von Denise Chervet durch das "Markierungsprojektil". Zwar gab die Polizeidirektorin erstmals eine "Kommunikationspanne" zu (= das tagelange Abstreiten, dass es sich um eine neue Polizeiwaffe gehandelt habe). Ansonsten habe sich die Polizei aber nichts zu Schulden kommen lassen, im Gegenteil seien trotz des
"unglücklichen Unfalls" "alle nötigen Voraussetzungen" zur Schussabgabe "gegeben gewesen". Es sei dem Polizeikommandanten unbenommen, die Waffe auch künftig nach Ermessen einzusetzen.

>>> Laut einem Bericht von Le Matin versprach die Polizeidirektorin, sich demnächst noch persönlich bei Denise Chervet zu entschuldigen. Trotzdem forderten einzelne Parlamentarier ihren Rücktritt und kündigten einen Vorstoss zur Einrichtung einer permanenten Parlamentarische Untersuchungskommission zur Überwachung der Arbeit der Polizei an. Auch die Polizeigewerkschaft fühlt sich "verraten". Die Beamten an der Basis seien ebenfalls nicht über die neue Waffe informiert gewesen, durch das Verhalten des Polizeisprechers sei zudem in der Öffentlichkeit der Eindruck entstanden, "alle Polizisten seien Lügner".

 
FN 303 Frontansicht
 
 
Ein einzelnes "harmloses" Projektil
 

Ebenfalls Le Matin enthüllte in einem kurzen Bericht, dass es sich bei der "Skandalwaffe" es sich um das Modell FN 303 handelt. PigBrother hat weiter recherchiert: Die amerikanische Herstellerin FNH vermarktet die Waffe treuherzig als "less than lethal"-Produkt von quasi "mannstoppender" Wirkung, das ab einer minimalen Sicherheitsdistanz von 1m "ungefährlich" sei. Die primäre Wirkung bestehe aus einem "Trauma. Der dabei aufretetende Schock neutralisiert den Angreifer unmittelbar". Trotzdem sei "jegliches Risiko" von "Verletzungen durch Eindringen der Geschosse" in den getroffenen Körper "absolut ausgeschlossen". Was zu beweisen war ... Und bei weitem nicht die einzige Peinlichkeit im Zusammenhang mit der FN 303 >>> alles Wissenswerte über diese gefährliche halbautomatische Waffe auf Luftdruckbasis erfahrt Ihr hier!

>>> Zufälle gibts: Kaum berichtet PigBrother detailliert u.a. über die Verletzung von Denise Chervet durch ein "Paintball"-Projektil und die infamen Lügen der Genfer Polizei von wegen "friendly fire" und versendet diesbezüglich am 4.4.03 einen Spam an alle Medien, so erscheint im TA tags darauf folgender Artikel (natürlich ohne Quellenangabe):



(Übrigens nicht der erste Tagi-Klau ...)


>> Alles über die neue Polizeiwaffe "FN 303" *UPDATED*
>>> Keine "Markierungssysteme" für Zürich und die übrige Schweiz ...
 
>> Zeichen und Wunder?!
Wenn Beamte zu sehr lügen ...
Genf: Polizeikommmandant tritt zurück!

"Freundliche" Prügel- Beamte: Genf-Cornavin, 29.3.03
(Bild: indymedia)

Am späten Samstagabend 5.4.03 gab der Kommandant der Kapo Genf seinen Rücktritt bekannt – wegen «Kommunikationsproblemen» der Polizei im Zusammenhang mit den Schüssen auf Denise Chervet mit der neuen Waffe FN 303! (>> sda-Meldung / Blick online)

Da an diesem Wochenende in verschiedenen deutschschweizer Kantonen Wahlen sind, ist der Zeitpunkt taktisch nicht schlecht gewählt: Die meisten hiesigen Medien werden – wenn überhaupt – höchstens unter "ferner liefen" darüber berichten ...

Trotzdem: Auch wenn über mögliche sonstige Hintergründe zur Zeit nur spekuliert werden kann: Da hätten nicht nur in Zürich schon längst diverse andere fehlbare Gestalten mit demselben leuchtenden Beispiel vorausgehen sollen ...

Wie unzählige Gegenbeispiele belegen, werden bekanntlich in der Regel Beamte (und erst recht Offiziere), die solche "Kleinigkeiten" auf dem Gewissen haben, keineswegs entlassen, sondern schleunigst wegbefördert ... (Kleines Beispiel gefällig? Na, dann klicken sie mal hier ... oder hier ... oder hier ... oder hier ...oder hier ... oder hier ... oder hier ...oder hier ... oder hier ...oder hier oder hier ... usw.usf.etc.pipapo ...)

>> Maulkorb für Genfer Ex-Polizeikommandant

Die Rücktrittsankündigung kam Samstagabend per Fax. Darunter die Natel-Nummer des Ex-Kommandanten mit der Anmerkung, er stehe der Presse tags darauf für Fragen zur Verfügung. Am Sonntag war jedoch unter der angegebenen Nummer niemand erreichbar: Der Regierungspräsident persönlich hatte interveniert und jegliche weitere Stellungnahme untersagt. Schliesslich und endlich, wer konnte schon garantieren, dass da nicht noch das eine oder andere zusätzliche Stück schmutziger Wäsche, Pardon, «Kommunikationsproblem», ans Tageslicht käme? Zumal, da der Ex-Kommandant – wie der Regierungspräsident öffentlich festhielt – ja ausdrücklich nicht aus Einsicht über die Ungeheuerlichkeiten des Einsatzes in Cornavin demissionierte, sondern explizit lediglich aus Gründen der Staatsräson, Pardon, «übergeordeten Staatsinteressen», und dazu wäre jede weitere Stellungnahme des Ex-Kommandanten tatsächlich ein «Widerspruch» gewesen (siehe Tribune de Genève). Ein Schelm, der Schlimmes dabei denkt ...


>>> "Markierprojektil"-Opfer: Gesichtslähmung prognostiziert

Wie am 4.4.03 an einer Pressekonferenz erneut bekannt gegeben wurde, hat das "Markierungsprojektil" den Gesichtsnerv Denise Chervets nur äusserst knapp verfehlt. Aus diesem Grund konnten auch im Spital die verbliebenen Metallfragmente nicht operativ aus Wunde und Knochen entfernt werden, da die Ärzte fürchteten, dabei den Nerv zu verletzen. Aus demselben Grund stellten sie ihr auch eine schlechte Prognose: Es sei sehr wahrscheinlich, dass es
später mit dem Nerv Komplikationen geben wird. Dies würde bedeuten, dass sie in der rechten Gesichtshälfte irreversibel gelähmt wird (siehe auch Tribune de Genéve).

Für grösseres Bild hineinklicken!
(Bild: evian-g8.org)

>>> FN 303-Schütze: Mindestens 2 Schüsse abgefeuert

Wie das Opfer anlässlich der PK vom 4.4.03 weiter bekanntgab, wurde sie von 2 Projektilen getroffen: Einmal an der Seite (siehe Bild links: evian-g8.org), was lediglich eine leichte Verletzung ergab, sowie einmal an der rechten Schläfe mit den bekannten Folgen. Zuerst war unklar, welcher Schuss zuerst abgegeben wurde und weshalb der Schütze sich nicht mit einmaliger "Markierung" zufriedengab (auch wenn böse Zunge behaupten, das liege doch ziemlich auf der Hand). Zumindest stellte sich die (auch schon auf ch.indy/fr in Kommentaren formulierte) Frage, ob es der Polizei mit ihrem neuen Spielzeug wirklich "nur" ums "markieren" geht ...

>> Polizei gibt zu: Schuss in die Schläfe war der 2.

Mittlerweile hat die Genfer Polizei nach ersten Ermittlungen inkl. erneuter Tatortbegehung und Spurensicherung eingeräumt, dass «wahrscheinlich» der zweite Schuss in die Schläfe erst erfolgte, nachdem das Opfer bereits "markiert" war. Der Kopfschuss sei «irrtümlich» erfolgt: Durch den «Schock» des ersten Treffers in die Seite habe sich Denise Chervet zusammengekrümmt. Danach habe sie «zweifellos» der zweite Schuss in die Schläfe getroffen (siehe Tribune de Geneve). Damit liegt auf der Hand, dass die Sache mit dem "markieren" letztlich nur eine weitere PR-Lüge der Polizei ist, bzw. worum es dem schiesswütigen Beamten der "Spezialeinheit" letztlich ging: Solang das Opfer nicht – wie im FN 303-Prospekt mehrfach beschrieben – durch «kinetischen Schock» «unmittelbar neutralisiert» zu Boden geht, wird halt munter weiter draufgehalten ...


>>> Bilder des FN 303-Schützen

Mittlerweile finden sich auf dem Netz eine Vielzahl verschiedener Photos des verantwortungslosen Schützen vom Bahnhof Cornavin.

>>> Eine aktuelle Zusammenstellung sämtlicher Bilder
(leider ohne jeweilige Quellenangaben) findet Ihr hier auf evian-g8.org. Mit dabei auch ein gelungener Schnappschuss des Zugführers der Schlägertruppe.

Die Polizei will «aus taktischen Gründen» keine Auskunft geben, wieviele dieser neuen Waffen sie am 29.3. einsetzte. Anhand der Bilder dürfte davon auszugehen sein, dass in Cornavin (noch?) lediglich ein einziges FN 303 im Einsatz war.

Bemerkenswert auch, dass das Modell der Genfer Polizei im Gegensatz zum belgisch/amerikanischen Original farblich dem "Tränengas"/"Gummischrot"- Werfer TW 73 angepasst ist, so dass sie auf den ersten Blick leicht verwechselt werden können.


>>> Amnesty International fordert unabhängige Untersuchung

noch "ziemlich harmlose" Prügelverletzungen vom 29.3.03 >> mehr Fotos
(Bild: evian-g8.org)

Die schlechte Nachricht gleich voraus: Auch Denise Graf von Amnesty Schweiz ging in ihrem Beitrag an der PK vom 4.4.03 (zumindest soweit dokumentiert) mit keinem Wort auf die blutigen Knüppelorgien der Polizei im Bahnhof Cornavin ein, sondern beschränkte sich lediglich auf die ominöse "Markierungs-Waffe" FN 303. Damit befindet sie sich u.a. in bester Gesellschaft mit praktisch allen deutschschweizer Medien. Nun zu den guten Nachrichten:

Eingangs erinnerte sie daran, dass Amnesty seit 1998 immer wieder verschiedene Berichte veröffentlichen musste, weil sich die Genfer Polizei regelmässig alles andere als korrekt verhält, und appellierte, dass u.a. z.B. Art. 3 des Verhaltenskodex der UNO für Ordnungskräfte besagt, dass – Überraschung! – Gewalt und Schusswaffen nicht beliebig und ohne zwingenden Grund angewendet werden dürf(t)en.

Die behandelte Wunde am 4.4.03
(Bild: evian-g8.org)

Darüberhinaus forderte sie im Namen von Amnesty International eine unabhängige Untersuchung über (sinngemäss) folgende Punkte betreffend der Vorkommnisse vom 31.3.03 im Bahnhof Cornavin:

>>
Die genaue Beschaffenheit der verwendeten "Markierungsmunition" und mögliche Gesundheitsgefährdungen durch darin enthaltene Stoffe, die wegen des gefährdeten Gesichtsnervs nicht aus dem Wangenknochen etc. des Opfers entfernt werden können (Zusammensetzung des Projektils teilweise nachzulesen hier)
>> Fragen der Notwendigkeit und Verhältnismässigkeit des Einsatzes der FN 303 am 31.3.03 (kicher)
>> Figuriert die FN 303 bei der Genfer Polizei als potentiell tödliche Waffe? (Die Polizei sagt, es sei keine Waffe, sondern ein "Markierungssystem)
>> Gibt es präzise Anwendungsbestimmungen? (wie diese bei anderen Polizeiwaffen "eingehalten" werden, siehe z.B. hier)
>> Wer gab den Schussbefehl und welches war das Ziel des Einsatzes der FN 303?
>> Haben sich die Behörden vor dem Einsatz Klarheit verschafft über die Treffgenauigkeit der FN 303? (ai schätzt diese auf 65-70%, d.h. jeder 3. Schuss landet – hoppla! – voll daneben und trifft möglicherweise Unschuldige, ausserdem besteht die Gefahr, dass – angenommen, der Schütze zielt auf den Rücken einer erwachsenen Person – leicht der Kopf eines Kindes getroffen werden kann.)
>> Gibt es präzise Bestimmungen betreffend Kontrolle der Anwendung der FN 303? (Wie "strikt" diese "Kontrolle" im "realexistierenden Rechtsstaat" bei anderen Kampfmitteln ausgeübt wird, siehe – auszugsweise – z.B. hier und hier und hier und hier usw.usf.etc.ppp.)

--> Ausführliches französisches Amnesty-Statement auf evian-g8.org

 
>>> Cornavin: Polizei stösst Verletzten Treppe runter!

 
 
Schrecken ohne Ende: In der Printausgabe von Le Matin vom 10.4.03 sind auf Seite 8 ganz beiläufig 3 Standbilder aus einem Amateurvideo zu abgedruckt, auf denen gezeigt wird, wie der 16jährige verletzte Sohn von Denise Chervet auf dem Weg zur Ambulanz von einem Polizeibeamten nochmals geprügelt und kurzerhand die Treppe hinuntergestossen wird!!!

(Zur Erinnerung: Zuvor war er bereits u.a. von einem Beamten mit einem Polizeimehrzweckstock derart auf den Kopf geschlagen worden, dass die Wunde später im Spital mit 4 Stichen genäht werden musste!)

Und das Schlimmste daran ist: Obwohl die Videoaufnahmen klar das Gegenteil beweisen (siehe insbesondere Vergrösserung Bild 2), wird auch dieser Beamte vor Gericht wie schon Dutzende vor ihm aller Wahrscheinlichkeit nach mit der stets beliebten Ausrede davonkommen, das Opfer sei «unglücklicherweise» – hoppla! – «von selbst gestürzt» – falls es überhaupt zu einer Anklage kommt rsp. die einmal mehr quasi gegen sich selbst ermittelnde Polizei den Täter überhaupt ausfindig machen kann (geschweige denn will). Wie auch seine übrigen Knüppel- und Prügelkollegen. Aber dafür leben wir ja schliesslich in einer Demokratie, oder?


>> Denise Chervet:
Trotz Versprechen keine Entschuldigung erhalten


In einem Interview vom 4.4.03 im Le Matin hatte die genfer Polizeidirektorin noch gross versprochen, sie werde es nicht bei dem vorgängigen Pressecommuniqué bewenden lassen, sondern sich für die Gesichtsverletzung bei Denise Chervet «persönlich entschuldigen». Nachdem inzwischen der Polizeikommandant als Sündenbock zum Rücktritt bewegt werden konnte, wurde dieses Versprechen nun allerdings offensichtlich hinfällig: Getreu dem gesamtschweizerischen geltenden Motto, dass die Polizei a) sich prinzipiell nie entschuldigt und b) – Ausnahmen bestätigen die Regel – erst recht aber absolut gar nie angemessen sowie c) sich prinzipell nie direkt an Polizeiopfer adressiert, erhielt Denise Chervets Anwalt am 6.4.4 ein offizielles Schreiben. Darin befand sich zwar der Passus, «persönlich und im Namen der genfer Polizei» «bedaure» die Direktorin den Vorfall «sehr» – und das wars. Von der öffentlich versprochen offiziellen Entschuldigung keine Spur – wozu auch??? (siehe Le Matin 7.4.03)


>> Ex-Polizeikommandant verweigert Maulkorb

In Genf verschossenens FN 303-Projektil
(Bild: comedia.ch)
Zwar war ihm vom Regierungspräsident persönlich jegliche Kommentierung seines Rücktritts in der Presse strengstens untersagt worden. In der Ausgabe vom 9.4.03 der Tribune de Genève redete der Ex-Kommandant trotzdem Klartext: Er sehe seine Demission «nicht als Schuldeingeständnis»: «Ich habe für einen Fehler bezahlt, den ich nicht selbst begangen habe.» Er sei zurückgetreten, weil ihm die Regierung das Vertrauen verweigert habe. Vorher habe er noch «Problemlösungen vorgeschlagen: eine Untersuchung über die Einsatztruppe [die sog "Eingreifbrigade"], den Anschluss des Pressedienstes an den operationellen Bereich sowie der Verzicht auf den weiteren Einsatz des umstrittenen Projektils». Was offensichtlich im Vorfeld des G-8-Gipfels nebst politischen Instanzen auch diversen hauseigenen Rambos bereits zu viel gewesen sein dürfte: Er habe das Gefühl, dass die Polizeigewerkschaften den «Zwischenfall genutzt» hätten, um ihn «aus dem Amt zu drängen» (siehe auch sda).


>>> Kommunikationsverantwortliche zum Rücktritt gedrängt

Weiteres Bauernopfer: Drei Tage nach dem Polizeichef trat am 8.4.03 auch die Kommunikationsverantwortliche zurück. Sie sei von den Direktionsmitgliedern der Polizei zur Kündigung gedrängt worden.

Die Journalistin hatte die Funktion der Kommunikationsbeauftragten im Juli 2002 übernommen. Der Ex-Kommandant hatte den Posten in der Absicht geschaffen, ihn mit einer externen Person zu besetzen. Die Kommunikationsverantwortliche setzte sich für einen offenen Dialog mit der Öffentlichkeit ein, der auch das Zugeben von Fehlern beinhaltet. Dies alles war polizeiintern auf Vorbehalte gestossen ... (siehe auch sda)


>> Genfer «Eingreifbrigade»:
«Staat im Staat», «autonome Truppe ausser Kontrolle» /
FN 303 in Eigenregie beschafft und «getestet»

FN 303-Schütze und Chef «Interventionsbrigade»
(Bild: RJ / evian-g8.org)
Gut 20 Mann umfasst die Kapo-
Einheit, wegen der der Polizeikommandant seinen Abschied nehmen musste. Aufgebaut wurde die Skandaltruppe allerdings schon von seinem Vorgänger. Gleich wie ihre Kollegen in anderen Kantonen (Bern: Gruppe Stern, Zürich: Gruppe Diamant) fühlen sie sich als «Spezialeinheit» niemandem ausserhalb zu Rechenschaft verpflichtet, was regelmässig zu Übergriffen, Verletzten und in Bern sogar zu einem Todesfall führte. In Zürich treten die «Spezialeinheitler» ferner meist vermummt auch bei Ausschaffungen auf, dabei wurden im Flughafengefängnis - unter tatkräftiger Mithilfe des Gefängnisdirektors – mehrfach Personen blutig geprügelt. Trotzdem werden diese «geheimen Anti-Terror-Truppen» und ihr vorwiegend eigenmächtiges Handeln kaum je in Frage gestellt. Auch in Genf wurde typischerweise vorher u.a. der Kommandant als Bauernopfer zum Rücktritt gezwungen.

Die neue Waffe FN 303 hatten die «Eingreifbrigade» beispielsweise eigenmächtig beschafft, getestet und zum Einsatz gebracht:

Eine Woche vor den Ereignissen vom 29.3. traf die Spezialanfertigung in Genf ein, wurde zunächst im Schiesstand und anschliessend in Cornavin «am lebenden Objekt» erprobt. Das Kommando hatte davon keine Kenntnis. Zwar hatte der spätere Schütze von Cornavin vorgängig
noch einen Testrapport verfasst, datiert vom Mittwoch 26.3., im Polizeikommando traf dieser jedoch erst am Do 3.4.03 ein, als die Sache längst gelaufen war (siehe u.a. Tribune de Genève und Le Matin).

Möglich, dass auch die übrigen Übergriffe vom 29.3. zum Grossteil auf das Konto der «Eingreifbrigade» gehen. Ach wie gut, dass das von offizieller Seite eigentlich niemand so genau wissen will und darüber bezeichnenderweise auch keinerlei Untersuchungen angestrengt werden, im Gegenteil ...


>>> Cornavin: Polizist bespuckt Eingekesselte

Neue «Geheimwaffe»: Nebst dem üblichen Standardrepertoire (Knüppelhiebe, Faustschläge, Fusstritte, FN 303-Projektile und unflätige Beschimpfungen) lässt sich die Genfer «Interventionsbrigade» neuerdings von keinem Geringeren inspirieren als von Bundesrichter Spuckbarth himself! [bürgerlich: Schubarth, bespuckte missliebigen Journalisten plus Gerichtsschreiber]

Die Getroffene: «Ich hatte auf den Boden gespuckt. Darauf hob er sein Visier an, bespuckte mich und sah mich missbilligend an.»

Kurz zuvor war die Bespuckte von mehreren Beamten mit Mehrzweckstöcken traktiert worden:
Hilflos hatte sie mit ansehen müssen, wie ihr bester Freund von wildgewordenen Beamten verprügelt, zu Boden gestossen, brutal gefesselt und abgeführt wurde.
Als sie verbal protestiert hatte, erhielt sie selbst Knüppelschläge (>>>Bild).

>>> mehr Updates in Vorbereitung!

 
>>> Cornavin: Polizei stösst Verletzten Treppe runter!!! <<<

>> Maulkorb für Genfer Ex-Polizeikommandant

>> Polizei gibt zu: Schuss in die Schläfe war der 2.

>> Alles über die neue Polizeiwaffe "FN 303" >> *NEUES UPDATE*

>> Mehr – wenn auch "noch ziemlich harmlose" – Knüppelorgien-Fotos


>> And now for something completely different ...
Stadt Zürich sperrt PigBrother & blutgeil.com!

Wer hat Angst vor dem bösen Wolf? Längst haben auf der blutgeil.com-BesucherInnenstatistik die Berner KollegInnen die Zürcher Stapo gandenlos abgehängt.

Der Grund: Die Stadt Zürich zensiert die erwähnten Sites per Firewall. Fertig luschtig mit dem gewohnheitsmässigen gemeinschaftlichen Klön-Surf auf PigBrother und blutgeil.com, wenn während der Nachtschicht schon sonst nichts läuft ... Sorry, liebe Polizei! Zwar gibts den einen oder anderen Schleichweg, doch sowas können wir an dieser Stelle logischerweise nicht verraten. Doch immerhin ein kleiner Trost: Viele Meldungen finden sich auch auf indymedia ... (Und auch sonst haben wir ja noch paar andere nette Seiten, die endlich mal verboten gehören: z.B. http://Medienfreiheit.org oder http://Polizeistaat.com. Na, wer fühlt sich berufen ... ?)

Höchst interessant übrigens auch die offizielle Begründung für diese kleine Zensurmassnahme – mensch lese und staune: Erwähnte Sites seien «extremistisch» (!) und «militant» (!!). Naja, wenn die Stadt Zürich dies meint, dann wollen wir jetzt nicht gleich die Staatsraison herausfordern und "gewalttätig werden" (= eine andere Meinung vertreten) oder gar widersprechen, iwo. Schliesslich waren wir ja erst gerade vor Gericht wegen ach so "zutreffenden" Anschuldigungen wie «Kinderpornographische Links» oder gar «staatsfeindliche und insbesondere gegen die Polizei gerichtete Hetzkampagnen». Offensichtlich können sich ein paar ewiggestrige BeamtInnen nur schlecht damit abfinden, dass der Prozess mit einem Freispruch ausging. Doch seid nicht traurig: Dummheit ist bekanntlich ebenfalls nicht strafbar (und tut auch nicht halb weh) – ausserdem wird sie offensichtlich gut bezahlt.

Anders können wirs uns jedenfalls kaum erklären, dass vor jeder Demo schweizweit sämtliche Polizeikorps bei uns reinschauen, wo wir ja bekanntermassen regelmässig im Vorfeld Aufrufe zu Kollateralschäden sowie Anleitungen zum Bau von HPM-Bomben publizieren, oder?

Und wo wir grad davon reden: kt.zh.chs (Server Kanton Zürich) hatten wir auch schon länger nicht mehr zu Besuch, sondern nur noch abraxas.ch [=privatwirtschaftlicher Datenverwalter des Kantons] regelmässig bei jedem Update (hallo!) und vor den meisten Demos (siehe oben). Haben die jetzt alles outgesourced, auch den Internetzugang, oder ... sperren auch sie per Firewall? Und wie haben eigentlich diejenigen BeamtInnen noch Zugang, die von Amtes wegen müssen? Darf uns jetzt niemand mehr anzeigen und denunzieren?



>> How the West was won – again
USA: Holzgeschosse, Concussion-Grenades und Bean-Bag-Bullets gegen friedliche DemonstrantInnen


Holzprojektile: Oakland, 7.4.03 (Bilder: sf.indy)

Na, liebe BeamtInnen in Zürich, Genf, Bern, oder sonstwo im "alten Europa" (Irland mal ausgenommen): Sowas gefällt Euch doch so richtig gut, oder? Läuft Euch quasi gleich das Wasser im Mund zusammen, was? Vergesst doch endlich diese läppischen "Gummigeschosse", FN 303 und auch die ach so viel zu wenigen wirklich üblen "Tränengas"-Verbrennungen und -Spätschäden. Anderswo haben die Ordnungskräfte noch Geräte für richtige Männer und aufrechte Frauen! Und sie haben sie nicht nur rumstehn, nein: Die dürfen auch mal so richtig ran! Gebts schon zu, da werdet Ihr doch ziemlich neidisch ...
[Mittlerweile hat sich die Basler Polizei tatsächlich diese neue Waffe angeschafft ... ]
>> Berichte in Englisch und mehr Fotos auf sf.indy
>> Plastic-Bullets in Irland etc.

>>> Fortsetzung: Report 2003 PART 2

 Genf, 1.6.03: CH-Polizei-"Schockgranate" 
 reisst englischem Fotoreporter Wade weg! 

>>> DU HAST ERGÄNZUNGEN ODER WEISST VON WEITEREN VERLETZTEN??? BITTE MAIL UNS SCHNELL!>>  Jetzt   N e w s l e t t e r  abonnieren  bei   PigBrother@ssi-media.com  !    #17 v. 25.3.02    #1-#16

A u f r u f : Verletzungen von der Demo? Gummigeschoss- oder sonstige Verletzungen durch die Polizei von früher? (Auch wenn Du nicht grad ein Auge verloren hast.) Melde Dich bei PigBrother@ssi-media.com!

No.  6'666'666'667

Warum wohl? Anklage gegen alle 18 Homepages auf ssi-media.com!

>>Verätzungen durch "Tränengas" 1980-2002<<
 « F o l t e r   n a c h   Z ü r c h e r   A r t » !
>>>Neu:  Ausführlicher Report in 3 Teilen <<<


PigBrother.hirnfick.com
Zürich: Verbrennungen
PigBrother.hirnfick.com
durch "Wasser"werfer
« h a r m l o s e r   R e i z k a m p f s t o f f »
 Was das Universitätsspital verschweigt
 …
D  I  E     B  I  L  D  E  R  !  !  !

D  e  m  o  k  r  a  t  i  e      f  ü  r      F  o  r   t  g  e  s  c  h  r  i  t  t  e  n  e  !  !
«Was geschieht, wenn Normalsterbliche Strafanzeige
gegen die Polizei einreichen wegen Amtsmissbrauch?»

          A n t w o r  t   a)     Die Gerechtigkeit nimmt ihren Lauf.
          A n t w o r  t   b)     "Gezielter Warnschuss" in den Hinterkopf.
          A n t w o r  t   c)     Nichts.




P i g B r o t h e r   H o m e

Dossier 1: "TRÄNENGAS"

Dossier 2: "GUMMIGESCHOSSE"

"TRÄNENGAS"              P o l i z e i b e a m t e   b e i   s c h w e r e r   k ö r p e r l i c h e r   A r b e i t  ! ! !              "GUMMIGESCHOSSE" 
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