A u f r u f :
Verletzungen durch die Polizei? Gummigeschoss- oder sonstige Verletzungen
von früher? (Auch wenn Du
nicht grad ein Auge verloren hast.)
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Report 2001 | Report 2002 | Report 2003 | Report 2004
R e p o r t 2 0 0 6
1.
Mai: Polizei hält sich nicht an Postulat
des Gemeinderates
Augenzeugenbericht:
Chronische Nervenentzündung nach CN-Dusche|
1.
Mai Zürich: Die Polizei gibt VollGas!
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Viele
friedliche FestteilnehmerInnen und PassantInnen kämpften plötzlich
nicht nur mit weinenden Augen, sondern auch mit Übelkeit und
Atemnot, weil die Polizei das "Wasser" aus den "Wasser"werfern
wieder einmal mehr mit CN-Gaskampfstoff
versetzt hatte.
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Obwohl
Direktschüsse eigentlich sowieso verboten wären, führten
schwere
Verätzungen bei Demonstranten zu einem 2003
verabschiedeten Postulat, in dem der Gemeinderat
die Polizei aufforderte,
künftig
auf Tränengas-Beimischung in Wasserwerfern
zu verzichten. Woran
sich die Polizei natürlich hält. Ähh? |
Bezüglich "Reizstoffen" setzte
die Polizei diesen 1. Mai am
Helvetiaplatz auf die Wirkung hoch in die Luft abgeschosser "Wasser"fontänen
(ganz nach Reglement) und verzichtete
auf "Tränengaspetarden"
(auch schon "aus Versehen" in das bewilligte 1. Mai- Festgelände
des Kasernenareals geschossen). Daher kam auch nicht der sonst übliche
Giftgas-Kampfstoff
CS (Giftklasse 2) in den Petarden zum Einsatz,
sondern geraume Mengen des deutlich giftigeren Giftgas-Kampfstoffes
CN (Giftklasse 1) aus Wasserwerfern.
Die schmierig ätzende CN-Lösung,
die der Schütze im
Wasserwerfer per Knopfdruck aus
einem separaten Tank dem Wasser beimischt,
wird so in kleinste Teilchen versprüht, die - im vorhergesehenen
Fall - auf die "Kunden" herunter schweben, oder - hoppla!
- vom Wind weit weg getrieben unbescholtene Bürger verätzen.
Die Polizei verseuchte das Areal rund um den
Helvetiaplatz gründlich: "Um 16.30 Uhr musste das Konzert
auf dem Helvetiaplatz abgebrochen werden, weil das Tränengas
der Polizei ein friedliches Zuhören verunmöglichte."
(Tagblatt der Stadt Zürich, 2.5.06)
Die Meldung
im Tages-Anzeiger vom 3.5.06 legt den Verdacht nahe, dass
die Polizei schlicht und einfach wieder einmal ihr CN-Lager
mit dem problematischen Haltbarkeitsdatum
räumen wollte: "Im oberen Teil der Langstrasse ist
das beissende Tränengas auch am Tag danach [Hervorhebung
durch PigBrother] noch zu spüren: Den Passanten tränen
die Augen." - HILFE! AUA!
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Die
einzigen, die sich gegen das Gas schützen durften und dies
auch taten, war das polizeiliche Fussvolk, das die teuren Wasserwerfer
im Gefecht beschützt. Vollsichtmaske mit Spezialfilter ist Vorschrift
im Umgang mit der giftigen Sauce, die rund um den Wasserwerfer
ganz gehörig zu Boden platscht. Schliesslich sind diese Kampfgase
im Kriegsfall völkerrechtlich geächtet!?!
Und zum Schluss, nach all den weinenden, auf ein lachendes Auge:
Bitte
recht freundlich,
wir sind auf Sendung!
Live-Fernsehstar auf dem Polizeikanal!
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Unauffällig
und schnell
die verdrahteten
Profis vom Stapo-Filmdienst!
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Augenzeugenbericht 1. Mai 2006
"Ich befand mich innerhalb des Kanzlei-Areals und beobachtete,
wie die ZKB-Filiale Ecke Langstr./Kanzleistr. von Demonstranten angegriffen
wurde. Seltsam fand ich, dass die an der Ecke Badenerstr./Langstr. stehenden
Polizeikräfte nicht eingriffen, während die Glastüre
der Bank mit Eisenstangen und Flaschen eingeschlagen wurde. Erst nachdem
es nichts mehr kaputt zu schlagen gab und sich die Chaoten gelangweilt
zurückzogen, rückte die Polizei dann doch noch vor unterstützt
von einem Wasserwerfer, der Richtung Helvetiaplatz fahrend in das Kanzleiareal
spritzte.
Um mich und meine Fotokamera vor dem Strahl zu schützen, stellte
ich mich hinter einen Baumstamm. Der Schütze im Wasserwerfer beobachtete
dies anscheinend und richtete deshalb den mit Tränengas versetzten
Wasserstrahl während ca. 15 Sekunden in die Krone des Baumes. Die
von den Blättern herab tropfende ätzende Sauce raubte mir
augenblicklich den Atem, ich glaubte ersticken zu müssen, rang
nach Luft, mir wurde kotzübel und schwarz vor Augen. Auf anderen
Demos hatte ich auch schon Tränengas eingeatmet, aber so schlimm
war es sonst nie. Als ich wieder zu mir kam, entfernte sich der Wasserwerfer,
worauf ich flüchtete, um frische Luft zu suchen. Das war insofern
schwierig, weil das gesamte Areal voll Tränengasnebel war und ich
wegen der tränenden Augen nichts mehr sah. Jemand half mir dann
und führte mich weg.
Zwei Wochen später bemerke ich plötzlich ein Taubheitsgefühl
in meiner rechten Gesichtshälfte, als wäre diese eingeschlafen.
Diese Gesichtslähmung breitet sich aus und befällt mein rechtes
Ohr. Sprache wird unverständlich, alles wird zu einem breiigen
Geräusch, dazu kommt ein leichtes Schwindelgefühl. Beunruhigt
gehe ich ins Triemli-Spital, erzähle dem Arzt aber nichts von meinem
Erlebnis am 1. Mai. Bei einem Gehörtest kann ich zwar sämtliche
Ton-Frequenzen erkennen und unterscheiden, aber gesprochene Worte nicht
mehr verstehen. Der Arzt findet keine Erklärung: "Das geht
vorbei. Kommen Sie wieder, wenn es schlimmer wird."
In den folgenden Tagen wird es immer schlimmer. Zur Gesichtslähmung
und dem Gehörverlust kommen Sehprobleme. Ich schiele, sehe alles
unscharf und leide unter Kopfschmerzen. Auch das Schwindelgefühl
verstärkt sich dramatisch zu einer ernsthaften Gleichgewichtsstörung.
Weil ich nicht mehr gehen kann, bringen mich Freunde voller Panik in
die Notfall-Abteilung des Uni-Spitals, wo als Ursache eine chronische
Nervenentzündung nicht viröser Art konstatiert wird. Vor Ort
erhalte ich eine starke Dosis Cortison und muss während 14 Tagen
weiter Cortison-Tabletten schlucken.
Mit genügend Schlaf und gesunden Mahlzeiten kann ich die Krankheit
seither in Schach halten. Wenn ich aber einmal über die Stränge
schlage, kriecht dieses Lähmungsgefühl wieder vom Nacken über
den Hinterkopf zum Gesicht mit den erwähnten Symptomen."
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